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Sobald ein Krankheitsbild beginnt, sind die Diätologen gefragt.
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Ernährungsberatung darf jeder machen.
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Aber sobald es um Erkrankung geht, ist die Diätlogin gefragt.
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Also alles, was im medizinischen Bereich ist,
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weil wir eben dahingehend auch geschult sind und wir haben eben diese Ausbildungen dazu.
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Also Ernährungsberater von mir aus aber bei Gesunden und nicht bei Kranken.
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Bei uns ist es so, bevor die Leute zu uns kommen auf Kur,
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bekommen wir die ärztlichen Überweisungen und die müssen durchgeschaut werden.
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Das heißt, ich muss jeden einzelnen durchschauen, ob der irgendwelche Diäten braucht, was Spezielles,
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oder ob der irgendwelche Allergien hat oder irgendwelche speziellen Erkrankungen hat.
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Die hole ich mir heraus und die kriegen dann gleich am Anfang der Kur einen Einzeltermin.
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Bei mir kommen die Informationen von den Ärzten zusammen,
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vom ärztlichen Leiter, von der Küche, von der Rezeption, vom Service.
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Ich bin eigentlich der Auffangtopf und eigentlich im Mittelpunkt steht immer nur der Klient oder der Patient.
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Ich versuche die ganzen Informationen, die ich von rundherum bekomme,
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für den Patienten optimal aufzubereiten und dann vor allem den ernährungsmedizinischen Bereich einzufügen.
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In der Küche ist der Küchenchef für mich die Hauptansprechperson.
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Der Küchenchef ist eigentlich derjenige, der den Menüplan erstellt.
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Wir haben sehr sensible Allergiker da, die sehr leicht anaphylaktische Schocks bekommen.
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Das heißt, da muss wirklich genauestens gekocht werden und dafür ist dann eben auch mit der Küchenchef verantwortlich,
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dass das, was ich angebe, auch umgesetzt wird.
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Das ist ganz wichtig.
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Und dass auch die Allergenkennzeichnung eingehalten wird.
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Wenn es Sonderdiäten gibt,
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das heißt, es sind spezielle Personen,
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die aufgrund irgendwelcher Allergien oder Erkrankungen, Darmerkrankungen, nicht alles essen dürfen,
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schauen dass die ihr Essen bekommen.
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Ich habe zuerst die 5jährige Hotelfachschule gemacht in Gleichenberg.
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Habe dort auch maturiert.
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Habe aber während der Ausbildung schon erkannt, das ist nicht mein Job.
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Habe dann studiert und habe in meiner Freizeit einfach viel mit kranken Kindern zu tun gehabt.
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Habe dort die Freizeit gestaltet mit kranken Kindern.
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Ich habe gewusst, ich will irgendwas im medizinischen Bereich machen.
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Also wie ich die Haut der kranken Kinder gesehen habe
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und gesehen habe, dass die eigentlich vom Essen her total eingeschränkt werden.
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Nicht nur sie selber haben sich eingeschränkt, vor allem auch die Eltern haben die Kinder eingeschränkt.
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Oft habe ich mir gedacht, ist das überhaupt notwendig,
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dass man das Leben eigentlich nicht mehr wirklich frei gestalten kann.
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Wenn man nämlich vom Essen her so eingeschränkt ist, man hat Allergien,
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man muss aufpassen, dass man keine anaphylaktischen Schocks bekommt.
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Sprich, die ganzen Atemorgane schwellen zu und man bekommt keine Luft.
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Dann habe ich mir gedacht, irgendwie möchte ich diesen Leuten helfen.
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Wenn die Leute auf Kur kommen, dann sehen sie einmal das Buffet.
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Für manche ein Schock,
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weil sie erhoffen sich ein Tellerservice, vor allem wenn sie dann Gewicht reduzieren wollen.
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Wir möchten, dass sie in der Zeit, in der sie da sind, Umdenken lernen.
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Damit sie selber auch zu Hause entscheiden können, was kann ich essen,
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wie schaut eine richtige Portionsgröße aus ohne große Kalorienangaben.
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Ihnen eigentlich die Angst vorm Essen nehmen.
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Einmal wieder lernen genussvoll zu essen.
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Vorträge ist sicherlich etwas, was ich am allerliebsten mache.
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Weil man eine große Gruppe über gewisse Dinge aufklären kann,
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die nie an die wirkliche Öffentlichkeit kommen.
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Da versuche ich einfach den Leuten, das wieder näher zu bringen.
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Dass ich ihnen neuere Informationen über die Ernährungswissenschaft bringe.
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Dieses Aha-Erlebnis in einer Gruppe ist toll.
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Mit den Ärzten sprechen, was hat sich verändert,
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was hat sich im Diabetes verändert, gibt es Erleichterungen schon.
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Sich immer weiterentwickeln und das ist wichtig
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und auf den Menschen zugehen, ihnen zuhören
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und vor allem auch aus bestimmten Berichten, Krankheitsberichten gewisse Dinge herauslesen können.
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Man kann sich selbständig machen.
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Man kann mit Ärzten zusammenarbeiten.
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Man kann Bücher schreiben.
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Man kann mitwirken bei Gesundheitstagungen.
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Ich habe Kolleginnen, die sagen, für mich ist Sport und Ernährung sehr wichtig.
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Für andere sind eben Hauterkrankungen und Ernährung sehr wichtig.
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Das sind immer die Spezialgebiete.
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Blutdruckschulungen, Diabetikerschulungen, das habe ich zusätzlich noch gemacht zu der Ausbildung.
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Es gibt keine Grenzen, Gott sei Dank.
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Empfehlung wäre an Jugendliche wirklich solche Berufe anzugehen.
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Die haben Zukunft und es wird immer mehr gebraucht.