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Ohne Schiene fährt kein Zug, sage ich jetzt einmal.
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Es gibt viele neue Projekte, die eben bei der ÖBB stattfinden.
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Wenn man jetzt den Semmering-Basistunnel hernimmt und den Hauptbahnhof.
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überall werden neue Gleise verlegt und dafür braucht man den Gleisbautechniker.
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Mit der Matura an sich konnte ich nicht viel machen.
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Gleisbautechnik hört sich interessant an. Das würde ich gerne machen.
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Ich sage mal, der Oberbau geht eben nicht nur Verschottern.
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Es gibt Schwellen. Es gibt Schienen. Es gibt Befestigungen, Herze, Weichen
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und Tunnel sind auch ziemlich interessant. Da gibt es eigenen Systeme dahinter.
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Dann gibt es so Situationen, wo dann plötzlich angerufen wird,
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ihr müsst sofort dorthin. Da ist eine Störung, ein Schienenbruch
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oder eine Weiche funktioniert nicht. Richtet das.
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Das ist eben das Coole daran. Das ist die Herausforderung.
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Du fährst hin. Schaust, dass es sofort wieder funktioniert.
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Du hast ein bisschen Druck dahinter, weil es soll so schnell wie möglich gehen.
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Das ist das, was eigentlich auch Spaß macht und das Ganze.
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Da ist wirklich viel Bewegung dahinter und das ist das, was mir gefällt.
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Man hat seine Ruhe in der Nacht.
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Wir sind eigentlich die Einzigen, die Lärm verursachen durch die Maschinen.
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Aber es ist wirklich ruhig. Man kann sich auf die Arbeit konzentrieren.
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Das ist das, was ich an der Arbeit liebe.
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Man fungiert eigentlich als Team.
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Jeder muss einen bestimmten Teil erledigen oder abarbeiten.
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Das heißt, der eine schraubt auf, während der andere schon wieder etwas anderes vorbereitet.
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Deswegen: schnell reagieren, körperlich fit sein und geistig auch immer aktiv sein.
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Das sind die Anforderungen.
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Ich mache meine Lehre fertig und danach kann ich den Gleismeister, den Bahnmeister machen.
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Ich habe mich zusätzlich zum Beispiel für die Fachhochschule in St. Pölten angemeldet.
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Mache dort mein Studium nebenbei und hoffe, dass ich das wirklich kombinieren kann.
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Auf der einen Seite habe ich die Praxis und auf der anderen Seite sehr viel Theorie und Fachwissen dahinter
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und hoffe, dass ich bei der ÖBB in dem Bereich als Techniker,
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der sich auch wirklich vor Ort auskennt, dann Fuß fassen kann.
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Das heißt, wenn ich jetzt sage, ich will in eine Führungsposition, dann kann ich das auch eben erreichen.
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Das finde ich super bei der ÖBB, dass die Möglichkeiten gegeben sind.
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Ich habe maturiert in einem ganz normalen Gymnasium.
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Dann habe ich mich für die Lehre entschieden.
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Ich wollte nicht studieren gehen. Ich wollte Geld verdienen.
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Ich wollte aber auch nicht im Büro sitzen.
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Also habe ich gesagt, was Technisches muss her und dann habe ich mich eben dafür entschieden.
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Im Grund genommen lernt man wirklich von der Pike auf, wie das Gleis aufgebaut ist,
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wie man etwas instand hält und den ganzen Neubau.
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Ich bin gerne draußen. Das ist mir generell auch wichtig, weil das ist recht angenehm,
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wenn du an der frischen Luft bist, nicht ständig in einem Raum sitzt.
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Ist egal, ob bei Sonnenschein oder bei Regen oder bei Schnee. Ist egal. Das gefällt mir sehr.
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Man hat Nachtschichten. Man muss sich körperlich betätigen.
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Wenn es heißt, jetzt müssen wir etwas tauschen, dann wird das meistens in der Nacht gemacht,
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weil da wenig Züge fahren. Da kannst du leichter eine Sperre ausmachen.
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Da kannst du leichter Schienen tauschen. Ich habe irrsinnig gerne Nachtschichten.
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Wenn es heißt Nachtschicht - was denn? Herz tauschen oder halbe Zungenvorrichtung tauschen.
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Das ist recht interessant. Das mache ich gerne.
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Es werden viele Leute beim Fahrweg gesucht.
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Später werden wir auch bis zum Gleismeister, wenn nicht sogar bis zum Bahnmeister gehen,
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weil einfach die Leute benötigt werden.
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Was mich freut ist, dass ich heute viele Technikerinnen sehe,
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die jetzt die Meisterprüfung schon gemacht haben, in Führungsfunktionen, Teamleiterinnen sind.
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Die oft sechs, sieben Männer unter ihrer Verantwortung haben und das ist toll.
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Ich glaube, das ist der Wandel, den heute eine Firma tatsächlich braucht.