Betriebsbesuch bei Hartlauer

00:21 In der Optik ist das Spannende, dass man einfach viel Abwechslung hat. 00:26 Man hat dieses Handwerkliche grundsätzlich, dass man weiß, 00:29 welche Materialien man verwendet, wie man das Ganze zusammensetzt. 00:33 Eben auch wie man das Auge vermisst, um ein besseres Sehen hervorbringen zu können. 00:40 Aber auch der Kontakt mit den Menschen, dass man spürt, was er haben möchte, was er braucht. 00:46 Also eine gelungene Abwechslung zwischen Handwerk und Verkauf. 00:50 Aber vor allem im Verkauf ist es immer wichtig empathisch zu sein, 00:54 zu fühlen, was der Kunde haben möchte oder eben dann nicht braucht. 01:00 Wenn die Bude brechend voll ist und die Kunden schon gegenseitig betteln, wer als Nächster drankommt, 01:07 dann laufe ich mit einem Grinsen durch die Gegend und denke mir, gerne ich bin sofort zur Stelle und helfe. 01:13 Ich bin seit einigen Jahren bei der Firma und versuche möglichst oft in Akademie zu gehen, weil es einfach genial dort ist. 01:20 Wo zum Beispiel auch die Lehrlingsausbildung dazu gehört, 01:24 wo in 4 Tagen sehr intensiv auf das Thema Lehrlingsausbildung eingegangen wird. 01:28 Und davor das Mentoring Seminar, wo ich neue Mitarbeiter gut aufnehmen kann im Unternehmen 01:36 und die ein bisschen einführen und schauen, ob sie sich wohlfühlen Da gibt es tolle Sachen. 01:44 Ich bin Hörgeräteakustikerin und habe das über den zweiten Bildungsweg über eine Stiftung gemacht. 01:52 Ich wollte immer Kundenkontakt und andererseits nichts eintöniges. 01:56 Das verkörpert dieser Beruf komplett. Es ist jeder Mensch individuell unterschiedlich. 02:02 Man hat sehr viel Selbstverantwortung, was man dem Kunden anpasst, welches Problem er hat. 02:08 Man lernt den Kunden wirklich sehr genau kennen. Das macht wahnsinnigen Spaß. 02:14 Dazu ist es noch so, dass der technische Teil auch sehr interessant ist, 02:18 weil die Technik geht immer weiter, wie wir wissen. 02:22 Das ist bei den Hörgeräten genau das Gleiche. 02:26 Die Ausbildung ist im OHI in Wien. Das heißt Optik-Hörgeräte Institut. 02:30 Das ist jetzt ganz neu. 02:32 Das heißt, man kann es im Grunde über einen kürzeren Weg, 02:36 wenn man schon eine berufliche Ausbildung davor gemacht hat, dort absolvieren. 02:40 Man hat dreimal zwei Wochenkurse und nebenbei ist man komplett im Berufsleben. 02:46 Wenn der Kunde das erste Mal zu mir kommt, beginnt der ganze Arbeitsprozess. 02:50 Man lernt den Kunden persönlich kennen. 02:52 Dann sucht man für ihn die richtigen Geräte aus oder je nachdem, welches Anliegen er hat, was er braucht. 02:57 Grundsätzlich beginnt es mit der direkten Hörmessung beim Kunden. 03:02 Dann macht man Abformungen von den Ohren. 03:05 Das heißt, es wird geschaut, wie ist der Gehörgang, wie viel Platz habe ich, 03:09 wie ist der Hörverlust und anhand davon wird dann das Hörgerät ausgesucht. 03:14 Dann ist es wirklich so, dass er vor allem in der Anfangszeit wöchentlich vorbeikommt und dass schleift dann aus, 03:21 wenn er fertig ist, abgeschlossen sozusagen, dann alle vier Monate, alle halbe Jahre, dass er einmal vorbeikommt 03:29 Das Schönste an meinem Beruf ist, wenn der Kunde wirklich glücklich von hier weg geht. 03:37 Wenn man gemerkt hat, man hat ihm wirklich geholfen, weil eine Hörbeeinträchtigung wirkt sich aufs ganze Leben aus. 03:45 Die Leute ziehen sich oft zurück, merken das zuerst oft gar nicht. 03:49 Das ist sehr schön, wenn man ihnen helfen kann. 03:53 Natürlich muss man auch bereit sein am Kunden selber zu arbeiten. 03:59 Man schaut ihm ins Ohr oder es darf einem nicht grausen vor Ohrenschmalz oder sonstigem, weil das gehört zum Beruf dazu. 04:08 Fingerfertigkeit ist auch ganz wichtig, weil man die Otoplastiken zum Beispiel im Grunde vor allem in der Ausbildung selber machen muss. 04:17 Die muss man selber fertigen, weil das gehört zum Berufsbild auch dazu, dass man sich auskennt. 04:23 Ich überlege mir zum Beispiel den Meister noch zu machen. 04:27 Man muss zwar noch einmal in die Schule, noch einmal zum Kurs, aber es ist dann eine Steigerung. 04:35 Man lernt alles noch viel genauer. 04:38 Das ist schon etwas, was man sich wirklich überlegen kann, ob man nicht den Meister macht. 04:42 Ich habe drei Jahre Lehre gemacht für Foto- Multimediakaufmann. 04:45 Mich hat dazu bewegt den Beruf zu wählen, da ich mich für Technik sehr interessiere 04:50 und gerne mit Menschen zusammenarbeite und Fotografie auch, weil man mit Bildern sehr viel festhalten kann im Leben. 04:56 Das Schönste an meinem Beruf ist, bei der Firma Hartlauer zu arbeiten, weil die Teamarbeit super funktioniert 05:01 und das Schönste ist dann auch noch, wenn ein Kunde zufrieden aus dem Geschäft geht. 05:05 Ich finde zum Beispiel bei mir im Geschäft, dass wir wie eine eigenen Familie sind. 05:09 Das heißt, wir können immer über alles reden, wenn wir andere Probleme haben. 05:11 Für mich ist immer Teamarbeit am wichtigsten. 05:14 Das heißt, ich kann auch zu einem Kollegen gehen, wenn ich mich nicht auskenne und sagen, 05:17 wie schaut es aus, kannst du mir da helfen oder wenn er Hilfe braucht, ich auch für ihn da bin. 05:22 Es gibt sehr viele Herausforderungen, weil jeder Kunde will etwas anderes. 05:24 Wir schauen als Verkäufer, dass wir für jeden Kunden das Beste herausfinden. 05:29 Da gibt es schwierige Fälle, aber wir schaffen es trotzdem. 05:32 Zu meinen Tätigkeiten gehört Kundenberatung, also Ware präsentieren, Ware auszustellen, 05:38 dann zu schauen, ob im Geschäft alles in Ordnung ist, ob Preiskarten geschrieben werden müssen. 05:43 Bei den persönlichen Eigenschaften ist ganz wichtig, dass man Menschen zuhören kann, 05:46 dass man merkt, was braucht der Mensch überhaupt und kontaktfreudig natürlich sein und zweitweise auch Geduld zu haben. 05:53 Es kann auch ein bisschen länger dauern manchmal. 05:55 In fünf Jahren hoffe ich, dass ich noch bei der Firma Hartlauer bin und vielleicht in einer Führungsposition. 06:00 Die Berufe, die wir heute in den Geschäften suchen im Foto- und Handybereich ist es primär der Foto- und Multimediakaufmann. 06:06 Da haben wir aber auch beispielsweise Einzelhandelskaufleute, die den Schwerpunkt Telekommunikation gewählt haben. 06:13 Im Bereich Optiker klassischerweise der Augenoptiker als ausgebildeter Beruf 06:18 und im Hörgerätebereich der Hörgeräteakustiker. 06:21 Es ist speziell im Bereich Foto und Handy nicht zwingend erforderlich, 06:25 dass man den Lehrberuf als Grundvoraussetzung hat, um bei uns arbeiten zu können. 06:30 Das heißt, wir haben Qualifizierungsprogramme, um sozusagen jemanden erfolgreich an den Verkauf heranführen zu können 06:41 dass die Leute das Interesse und die Neugier für den Beruf selber mitbringen. 06:46 Im Optik- und im Hörgerätebereich, wo es sehr spezifisch ist, weil es sind zwei Berufe, 06:51 die aus dem medizintechnischen Bereich kommen, gibt es neben der klassischen Lehre für die beiden Berufe 06:57 auch die Möglichkeit den Beruf am zweiten Bildungsweg zu lernen. 07:01 Das sind zwei Fachberaterausbildungen, die wir da anbieten. 07:04 Aufbauend dann weiterführend auch eine Lehre am zweiten Bildungsweg, 07:11 die im Vergleich zur klassischen Lehre über die halbe Lehrzeit geht 07:14 und dann mit dem Gesellenabschluss beendet wird. 07:18 Im Hörakustikbereich geht es dann ein Stück weiter. 07:21 Da ist neben der klassischen Gesellenausbildung auch notwendig Meister zu fördern im Haus. 07:30 Das haben wir im Optikbereich auch, dass die, die heute den Weg der Spezialisierung gehen, 07:35 vom Gesellen dann auch die Qualifizierung haben diesen Meister zu machen. 07:40 Bei Hartlauer gibt es die Hartlauer Akademie und das schon seit 20 Jahren kann man sagen, 07:44 wo wir versuchen auf der einen Seite, es während der Ausbildung zu nutzen, um dort Mitarbeiter auszubilden 07:50 und sie parallel zu Lehrberufen in der Hartlauer Akademie zu begleiten, aber vor allem auch die Weiterbildung anbieten. 07:56 Wenn ich eine Hartlauer Akademie mache, dann muss das für Hartlauer anders sein, wie das, was ich erlebt habe in der Schule. 08:02 Das habe ich versucht umzusetzen, weil ich glaube, dass es wirklich wichtig ist, 08:07 dass man ein tolles Umfeld und eine schöne Atmosphäre hat, wenn man sich weiterbilden will. 08:12 Ich glaube, man kann im Leben nur dann erfolgreich sein, wenn man einen Beruf findet, der einem wirklich Spaß macht. 08:18 Das heißt, es ist erlaubt Spaß zu haben aus meiner Sicht. 08:20 Es ist sogar ein notwendiges Muss, damit man erfolgreich ist, dass man was tut, was einem grundsätzlich Spaß macht. 08:26 Da sehe ich, dass viele glauben, arbeiten kann keinen Spaß machen und dann sucht man sich ein Hobby, das Spaß macht. 08:32 Da wäre es oft gescheiter, wenn man in diesem Hobby seinen Beruf sucht und dann erfolgreich wird. 08:37 Das ist heute nicht mehr nur Handel. 08:39 Wir setzen ganz stark auf das Thema Beratung und auch auf das Thema Dienstleistung. 08:44 Dementsprechend ist es für mich sehr wichtig, dass man bereit ist, Beratung zu erlenen. 08:50 Viele glauben, verkaufen heißt, Fachwissen erzählen. 08:55 Das alleine ist es nicht, sondern es ist vor allem das Fragen, das wirklich Eingehen auf den Kunden, 08:59 herauszufinden, was der Kunde wirklich benötigt und dann dieses Produkt zu empfehlen 09:03 Dafür muss man gerne mit Menschen umgehen. 09:06 Es gibt aus meiner Erfahrung Typen, die lieber im Hintergrund arbeiten. 09:09 Es gibt Leute, die schon sehr gerne unmittelbaren permanenten Kontakt mit Menschen haben. 09:16 Das ist eine Voraussetzung im Verkauf. Man darf keine Angst haben vorm Kunden. 09:18 Verkauf ist für mich eine der schönsten Berufe, die man sich vorstellen kann, weil man unheimliche Abwechslung hat. 09:24 Man muss aber auch bereit sein, sich permanent weiterzuentwickeln, 09:27 weil die Produkte bei Hartlauer ändern sich auf der einen Seite, 09:30 aber auch die Bedürfnisse der Kunden ändern sich und die Menschen ändern sich auch ständig. 09:34 Insofern darf man ein schauspielerisches Talent mitbringen, weil man muss auch, 09:39 wenn man einmal nicht gut aufgelegt ist, trotzdem mit einem Kunden wertschätzend und freundlich umgehen können. 09:43 Man hat sich blitzartig einzustellen auf die jeweilige Situation. 09:48 Ich kenne eigentlich keinen zweiten Beruf, wo man so schnell sozusagen jonglieren muss 09:52 und sich so schnell anpassen muss an die jeweilige Situation wie im Verkauf.