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Ich mache die Pflegefachassistenzausbildung.
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Eigentlich bin ich ohne Vorkenntnisse zur Aufnahme gegangen. Ich habe mich einfach beworben.
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Man muss fürsorglich sein. Man muss liebevoll sein.
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Das ist etwas, was für mich sehr wichtig ist, wie man mit Patienten umgeht.
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So gut wie man mit einem Patienten umgeht, so schnell wird er wieder gesund.
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Man muss auch stark sein, dass man viele Belastungen übersteht.
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Das Schönste, was ich erlebt habe, war eine Patientin, die komplett immobil war.
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Sie konnte sich nicht selbst pflegen, nicht selber essen.
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Ich war dann ganze vier Wochen bei ihr. Nach vier Wochen konnte sie das meiste.
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Sie hat sogar versucht mit mir aufzustehen und sie konnte wieder von alleine essen.
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Dann hat sie zu mir gesagt, dass ich der Grund war, warum sie das geschafft hat.
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Ich denke, dass man viel Geduld aufweisen muss. Man muss viel Geduld für die Patienten zeigen.
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Ich finde, es ist auch wichtig viel Liebe und Leidenschaft in diesem Beruf zu stecken.
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Es gibt sogar Freunde von mir, die zum Beispiel behaupten, dass sie so einen Beruf nie ausüben könnten
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und mich total respektieren, weil ich das mache, weil sie nur denken, dass es eben nur die ganze Körperpflege ist.
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Aber es ist nicht nur das. Es steckt viel mehr dahinter. Es ist eher so, dass wir viel Gruppenarbeit auch machen.
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Es ist wichtig zusammen klar zu kommen. Es ist auch viel Lernstoffe, weil es von der Kompetenz her erforderlich ist.
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Bis jetzt war das schönste Erlebnis in meiner Ausbildung, dass eine Patientin während eines Praktikums
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meine Hand hielt und gemeint hat, dass ich eines Tages eine gute Pflegekraft sein werde.
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Ich war Zivildiener bei der Rettung. Da habe ich entdeckt, dass es mich sehr interessiert.
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Ich wollte mehr wissen und da habe ich die Ausbildung zum Pflegefachassistenten entdeckt.
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Während der Theorie denkt man sich, das ist unvorstellbar, dass das so ist.
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Dann sieht man es im Praktikum wirklich, da kommt der Aha-Effekt.
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Viele Patienten sind auch sehr offen, wenn sie eine Erkrankung haben und erzählen viel darüber.
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Das hat in mir das Interesse geweckt, dass ich gesagt habe, ich möchte das lernen.
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Wenn man mit dem Patienten oder Bewohner redet und sie beginnen zu lachen und man sieht die Freude in ihnen.
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Das ist wirklich das schönsten Erlebnis. Für einen da zu sein auch,
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ein offenes Ohr zu haben für jemanden und nicht gelangweilt oder genervt sein.
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Dann ist man richtig in dem Beruf.
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Sobald man fertig ist mit der Ausbildung, heißt es nicht, du bist Pflegefachassistent, die Sache hat sich.
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Sondern du musst dich weiterbilden. Wie man sagt, die Medizin schläft nicht.
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Es geht immer weiter voran. Man muss auch mitlernen.
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Dadurch, dass ich so viele Praktika auch machen kann, weiß ich noch nicht genau,
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auf welcher Station ich arbeiten werde, deswegen nütze ich auch die Praktika.