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Die Mehrheit der Bevölkerung weiß eigentlich nicht, dass es unseren Beruf überhaupt gibt.
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Die glauben alle, dass nur Leute, die studiert haben, in einer Apotheke arbeiten.
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Die Ausbildung ist herausfordernd. Es ist wirklich nicht wenig zu lernen.
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Vor allem wenn man vorher kein Latein gehabt hat.
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In der Berufsschule hat man sehr viel Latein vor allem in der Botanik.
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Das ist für mich zum Beispiel was Neues gewesen.
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Dann sollte man ein bisschen auch ein Zahlengefühl haben,
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weil man auch im Labor auch ein bisschen mit Zahlen zu tun hat.
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Es sind sehr viele Umrechnungen oder auch Schlussrechnungen, Prozentrechnungen
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oder auch vorne beim Verkauf, wenn einmal die Kassa ausfallen sollte
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oder irgendetwas ist, dass man dann wirklich selbst rechnen kann.
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Dass man weiß, wie man zu dem Verkaufspreis kommt.
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Es sind sehr viele unterschiedliche Tätigkeiten, angefangen beim ganzen Warenmanagement.
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Das beginnt bei der Bestellung der Ware, dann bei der Übernahme der Ware,
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wo immer kontrolliert wird, ob das Ablaufdatum stimmt, ob irgendwas beschädigt ist.
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Dann auch beim Wegräumen der Ware ist wirklich Genauigkeit gefragt.
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Das heißt, dass man nicht irgendwas in eine falsche Lade räumt,
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da die Kollegen beim Verkauf was falsches erwischen könnten.
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Dann auch die Kontrolle der Lieferscheine, die Rechnungen.
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Das ist alles das Warenmanagement. Dann hat man auch Bürotätigkeiten.
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Da sind Rechnungen zu zahlen, Lieferscheine auch zu bearbeiten,
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Schriftverkehr, dass man die E-Mails beantwortet.
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Weiteres ist natürlich noch der Verkauf. Der direkte Kontakt mit den Kunden.
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Wir unterstützen die Pharmazeuten beim Verkauf und wir dürfen auch im Freiwahlbereich,
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das heißt Produkte wie Kosmetika oder auch Nahrungsergänzungsmittel,
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frei verkaufen und die Kunden da bestmöglichst beraten.
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Dann haben wir noch das Labor. Das ist auch sehr umfangreich.
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Da unterstützen wir die Pharmazeuten bei der Herstellung von Arzneimitteln,
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wie zum Beispiel Salben, Kapseln, Zäpfchen.
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Da ist auch sehr viel und auch Teemischungen. Dann noch die Dekoration.
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Die Präsentation von Ware ist auch sehr wichtig.
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Die Rezeptabrechnung ist auch ein sehr wichtiger Punkt.
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Das ist immer am Ende des Monats, da werden die ganzen Rezepte abgerechnet.
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In der Apotheke gibt es sehr viel Weiterbildungen in jedem Bereich, ob es jetzt Kosmetik,
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bei den Kräutern, also in der Botanik ist, im Warenmanagement.
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Dann gibt es auch Englischkurse zum Beispiel, Marketing.
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Also es ist breit gefächert. Man kann sich sehr viel aussuchen.
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Es ist immer etwas Neues.
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Es sind andere Menschen mit anderen Bedürfnissen und anderen Geschichten.
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Das ist wirklich das, was mir am meisten Spaß macht.
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Ich glaube, dass die PKAs oder die pharmazeutischen kaufmännischen Assistenten,
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schon eine gute Chance am Arbeitsmarkt haben, da es Apotheken immer geben wird.
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Der Bedarf an Arzneimitteln ist immer gefragt.
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Je mehr Weiterbildungen man hat und je besser man ausgebildet ist,
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desto bessere Chancen hat man am Arbeitsmarkt.
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Ich sehe das eigentlich ganz positiv und gut.
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Die Apotheken brauchen gerade im Hintergrund sehr viel Fachpersonal,
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die die Ware managen, weil die Diversität der Ware immer größer wird.
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Es kommen sehr viele Generika auf den Markt.
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Es ist das gleich Produkt plötzlich 20mal vorhanden.
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Das heißt, es muss ganz genau geschaut werden, ist es richtig eingeräumt,
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in der richtigen Lade, in der richtigen Menge, Größe, Stärke.
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Man lernt sehr viel aus verschiedensten Bereichen und ist umfassend informiert über Botanik,
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über Somatologie, die Kunde vom Menschen, die Teekunde, die Kräuter,
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die Labortechnologie vor allen Dingen, wie werden Kapseln, Zäpfen, Tinkturen, Sirupe zubereitet.
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Es ist sehr umfangreich.
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Natürlich, weil es ein kaufmännischer Beruf ist, werden die PKA in der Schule auch kaufmännisch ausgebildet.
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Eine ganz wichtige Voraussetzung für die Lehre selber ist, dass man Hausverstand hat,
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dass man Freude hat mit Menschen und mit Dingen und mit Ware umzugehen.
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Dass man gesundheitlich interessiert ist und auch im Pflanzenbereich.
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Was mir sehr wichtig ist, dass die Bewerber ein mathematisches Grundverständnis haben.
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Es ist sehr wichtig, dass sie logisch denken können
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und dass sie die Grundrechenarten im Schlaf beherrschen.