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Ich gehe in der Früh hinein und schalte das Licht ein und mache die Türen alle auf,
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schreibe jeden Tag die Tagesabrechnung, trage das in eine Excel-Tabelle ein.
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Meistens kommen dann schon die Leute, die entweder etwas kaufen oder ausleihen.
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Im Sommer sind es die E-Bikes, die du waschen musst, ausgeben, reparieren, polieren,
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Zurücknahme, Ausgabe ist was du machen musst.
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Bei den Ski musst du viel mehr machen. Du musst die Füße abmessen, musst ihnen einen Schuh geben.
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Du gibst ihnen dann den passenden Helm und die Stöcke dazu.
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Dann suchst du die passende Skiklasse. Es gibt verschiedene.
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Es gibt die gemütlichen, die sportlichen und die richtigen Rennfahrerski.
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Da solltest du das Richtige finden. Die Beratung macht viel aus,
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mit welchem Gefühl oder mit welcher Sicherheit der Kunde auf dem Ski steht.
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Wenn er jetzt direkt ins Geschäft kommt, dann frage ich ihn, wie fährst du, wo willst du fahren,
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willst du Slalom oder Riesentorlauf fahren.
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Ich kann jeden Ski ausprobieren. Weil wir hier arbeiten, dürfen wir die Ski kostenlos testen, wenn wir frei haben.
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Du kannst alles probieren. Du kannst dem Kunden deine eigenen Erfahrungen sagen.
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Natürlich hast du auch Produktschulungen. Die gehören dazu und das sind nicht so wenige.
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Aber dafür kennst du dich danach gut aus und der Kunde weiß es zu schätzen
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und der Chef bemüht sich, dass wir alles wissen.
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Im Sommer ist es gelassener. Da hast du ganz normal deine Verkaufsgespräche.
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Du kannst mit den Kunden ein bisschen scherzen und du hast viel mehr Zeit als im Winter.
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Im Winter ist es so, dadurch dass Großarl recht starken Tourismus hat,
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kommt eine demensprechende Masse zu dir zum Ski ausleihen.
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Vor allem am Freitag geben sie dir alles zurück. Das ist noch nicht so stressig,
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weil du hast den ganzen Tag Zeit aufzuräumen. Sie geben sie zurück und du musst nur schauen, ob bezahlt ist.
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Aber am Samstag, wenn drei Familien kommen und jeder drei bis vier Kinder hat,
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da wird es dann schon viel, weil gerade die Kinder wollen auch noch eine schöne Farbe haben
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und der Nächste wartet dann schon auf dich. Da wird es dann stressig. Aber zu zweit geht es gut.
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Wenn du die Ausbildung hast – der Chef ist sehr fortbildungsorientiert – dann schickt er dich auf Seminare.
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Er macht Kurse. Du kannst WIFI-Kurse machen, die zahlt natürlich er.
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Wenn du willst, kannst du alles haben von ihm. Nur ihm wäre es dann auch wichtig, dass du auch hier bleibst.
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Es liegt alles im eigenen Interesse. Du kannst alles schaffen.
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Jede Schulung macht einen Mehrwert für dich selber und für ihn.
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Es gibt richtige Montageseminare. So wie letztens waren wir in Oberösterreich, da war eine
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Fahrradschulung. Du machst ein E-Bike vom Grund auf. Da ist nur der Rahmen da.
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Du baust den Motor ein. Du baust die elektrische Schaltung ein. Du machst das Fahrrad von Grund auf.
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Du hast nur den Rahmen und mehr nicht. Den Rest musst du draufbauen.
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Es ist ziemlich schwierig gewesen. Aber jetzt dafür schreckt mich nichts mehr.
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Bei uns haben sie auch das Handy da und schauen, was kostet es bei Amazon, was kostet es hier.
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Das sieht er einfach. Aber dann muss er ihn eben da kaufen, weil die Beratung hat auch ihren Preis.
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Wir müssen auch dastehen. Wenn du die Kundenrezessionen liest
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oder ob er da jetzt bei uns ist, das ist schon noch etwas anderes.
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Ich habe die Lehrstelle als Tischler schon gehabt. Ich habe dann nochmal gewechselt,
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weil ich gesehen habe, dass mir das Fahrrad zusammenbauen und das Verkaufen
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doch mehr Spaß macht und die Berufsschule nicht so schwer ist.
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Bei dem Konzern, wo ich gelernt habe, ist es so, es hätte einen Rotationsplan gegeben.
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Das heißt, du bist einmal in der Abteilung und dann bist du in der nächsten Abteilung
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und alle paar Monate wechselt es durch, dass du für die LAP dann alles kannst.
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Es war ein riesiges Geschäft. Es war nicht möglich. Hier bei Schuh-Sport Kendlbacher ist es so,
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das Geschäft ist nicht strikt getrennt. Es hängen Textilien bei den Ski. Es stehen Schuhe beim Textil.
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Es ist alles gemischt und dadurch kommst du überall hinein und machst einfach alles.
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Das ist sicher ein Vorteil für die LAP, weil du dich überall auskennst.
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Ich würde sagen, grundsätzlich ein freundliches Auftreten wie ein Verkäufer ist, weil das macht viel aus.
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Die ersten paar Momente entscheiden, wie es verläuft, ob es positiv oder negativ ist.
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Man kann nicht mit jedem gleich. Es geht mir auch so. Mit manchen weiß ich gar nicht, was ich reden soll.
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Mit anderen höre ich gar nicht mehr auf. Ich würde sagen grundsätzlich freundlich, stressresistent, motiviert.
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Motivation macht viel aus. Ein bisschen Hausverstand wäre schön.
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Für die Lehrabschlussprüfung soll man sich vorbereiten.
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Das bekommt man im Beruf im Alltag gut zu sehen, wie es dann wirklich ist.
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In der Schule bekommt man es auch mit, weil da wird gefilmt beim Verkaufsgespräch.
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Die Ausbildung in der Berufsschule ist sehr gut. Man lernt die wesentlichen Sachen, die man im Beruf braucht.
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Die Berufsschule ist ganz etwas anderes wie die Pflichtschule.
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Man lernt nicht Mathematik, sondern auch das, was man für seinen Beruf genau braucht.
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Sportartikelverkäufer ist eine sehr schöne Sache. Man hat sehr viel mit unterschiedlichen Produkten zu tun.
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Die Saisonen wechseln. Es ist extrem abwechslungsreich vom Verkauf über Wartung, Service, Verleih.
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Es gib derartig viel zu tun. Wenn man sich anstrengt und wenn man dahinter ist,
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ist man nach diesen 3 Lehrjahren ein ganz erfahrener und vor allem ein sehr beliebter Mitarbeiter,
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der unbedingt in unserer Branche gebraucht wird.