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Ich war als Kind schon immer sehr begeistert von Baustellen und habe mir gedacht selber dabei zu sein.
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Das Wichtigste ist mir die Freiheit in der Natur draußen zu sein.
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Man ist nicht eingeengt in einem Büro. Man kann sich bewegen.
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Meine Arbeitstätigkeiten sind Sicherungen im Bereich Tiefbau bei Künettengrabungen.
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Schalungen, Schalen für Schächte, Rohrleitungsbau.
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Mit welchen Werkzeugen ich zu tun habe, es fängt an bei der Schaufel, beim Krampen, Hacke, Hammer.
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Dann gibt es Maschinen. Man muss mit dem Bagger arbeiten.
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Man muss die Sicherheitsabstände kennen. Man muss aufpassen auf der Baustelle.
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Bei Walzen, Rüttelplatten, mit dem LkW, mit dem Kranwagen, man muss alles im Auge behalten.
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Aber es macht natürlich auch Spaß mit solchen Sachen zu arbeiten.
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Man entdeckt alte Sachen. Man entdeckt Knochen. Es ist immer wieder ein Highlight.
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Man weiß nie, was einen erwartet, wenn man in die Arbeit kommt.
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Körperliche Fitness sollte gegeben sein. Geistig natürlich, man muss sich immer vorbereiten auf das, was man tut.
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Man muss als Lehrling, wenn man anfängt in diesem Beruf, wissen, dass man sich unterordnen kann.
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Aber auch immer zielstrebig sein und mitlernen, weil durchs Zuschauen lernt man.
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Dann selber durch die Handgriffe lernt man es dann richtig.
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Ich habe in meinem Beruf neue Seiten kennengelernt. Man wird disziplinierter.
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Man lernt Ordnung, weil die braucht man bei der Arbeit.
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Man kann sich immer wieder weiter hoch arbeiten.
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Man fängt an als Lehrling, kann man zum Vorarbeiter werden, zum Polier,
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die Abendschule machen, Bauleiter werden. Die Türen stehen offen.
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Am meisten Spaß macht mir, Asphalt herauszureißen, guten Aushub zu haben mit wenig Einbauten,
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wo man wirklich stark durcharbeiten kann, ohne irgendwelche Hindernisse zu haben
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Ich bekomme Geld dafür, dass ich mein Hobby ausübe.
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Man muss immer einen ruhigen Kopf bewahren.
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Wer nervös ist, für den wäre das eher dann nichts, muss ich ganz ehrlich sagen.
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Das Beste an dem Beruf ist für mich, dass es wie ein Hobby ist.
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Dass ich für mein Hobby Geld verdiene. Das ist für mich das Beste daran.
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Der Tiefbau ist ein sehr breit gefächerter Lehrberuf, der unter anderem auch beinhaltet den Brückenbau,
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den Tunnelbau, den konstruktiven Tiefbau für die Errichtung von Kraftwerken, Wasserspeicheranlagen,
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Kläranlagen, den klassischen städtischen Tiefbau, wie wir ihn hier sehen als auch den Straßenbau.
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Wir haben hier drei Lehrberufe, den klassischen Tiefbauer, den Betonbauer und den Hochbauer.
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Wir als WIBEBA bilden alle drei Lehrberufe aus in unterschiedlichen Bereichen, wo wir tätig sind.
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Zusätzlich zu diesen Lehrberufen gibt es auch jetzt neu die Spezialisierung, die mit einem 4. Lehrjahr gemacht werden kann.
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Dann wird man Spezialist für den Siedlungswasserbau oder Spezialist im Bereich des Hochbaus oder Betonbaus.
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Die Bauindustrie und das Baugewerbe hat eine Tätigkeit, die klassischerweise als schwere Tätigkeit bezeichnet wird.
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Sie findet sehr oft unter allen Witterungsverhältnissen statt, egal ob das jetzt im Winter ist bei kalten Temperaturen
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oder im Sommer bei Hitze oder auch teilweise bei Niederschlag, bei Regen oder bei Schnee.
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Das heißt, man muss sich sehr gerne im Freien aufhalten. Man muss die Tätigkeiten im Freien lieben.
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Das gehört dazu. Man muss robust sein. Man muss ein bisschen stressfrei sein.
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Aber dann ist es ein ganz toller Beruf, der sehr viele Entwicklungsmöglichkeiten hat.
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Es arbeiten auf der Baustelle mehrheitlich Männer. Aber in den letzten Jahren hat sich das wesentlich verändert.
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Wir als Unternehmen haben im Bereich der Angestellten sehr gute Erfahrungen mit jungen Technikerinnen,
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mit jungen Bauleiterinnen, die sehr engagiert und sehr wissbegierig an ihre Tätigkeit herangehen.
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Vom ausgebildeten Lehrling zu einem sehr guten Facharbeiter über den Vorarbeiter über den Vizepolier, Polier bis zum Baumeister.
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Die Karriereleiter ist nach oben offen. Es liegt im Regelfall immer nur am Engagement der einzelnen Personen
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sich in der Bauindustrie weiterzuentwickeln. Die Möglichkeiten sind da.
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Die Lehrlingsausbildung bei der Porr ist eine Topausbildung mit einem zertifizierten Betreuerstab.
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Das heißt, die Lehrlinge haben einen Ansprechpartner an ihrer Seiten, den sie fragen.
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Sie werden fachlich ausgebildet on the job. Das heißt auf der Baustelle.
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Sie lernen das erfolgreiche Arbeiten an der Baustelle selbst.
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Dann gibt es auf der anderen Seite die Berufsschule, wo die theoretischen Inputs gegeben werden,
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wo die Lehrlinge die Grundkenntnisse, das Basiswissen erhalten.
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Dann gibt es den Porr Campus. Der ist einzigartig hier im österreichischen Bau. Dann gibt es den Lehrbauhof.
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Was generell wichtig ist, ist die Einstellung des Lehrlings.
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Das heißt, warum möchte ich zu Porr, warum möchte ich diesen Lehrberuf und wenn ich das geschafft habe,
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dass ich die Lehrstelle bekomme, wie kann ich mich jetzt weiterentwickeln.
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Die Porr hat wunderschöne Porr Prinzipien. Das heißt auf der einen Seite die Verlässlichkeit, die Anerkennung.
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Ich mag diesen Schulterschluss sehr gerne und auch der Pioniergeist und die Leidenschaft zu diesem Beruf.
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Im Normalfall werden wir im Hochbau von Bauträgern mit der Errichtung von Wohnbauten, Bürobauten und dergleichen beauftragt.
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Von der grünen Wiese weg bis zur schlüsselfertigen Übergabe.
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Das heißt, wir fangen an mit Tiefbauarbeiten zu Beginn, mit Erdbau,
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gehen dann weiter in den Rohbau mit den Baumeistertätigkeiten
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und dann in den Ausbau in den Hochbau, Rohbau in dem Fall.
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Wir haben Erdaushubarbeiten, wo Baggerfahrer, Lastwagenfahrer tätig sind,
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Tiefbauarbeiten mit den Porr Geräten Spundwände herstellen,
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in den Rohbau selbst bei den Baumeisterarbeiten mit Schalungsbauern,
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Schalungszimmerern, Eisenbieger, Mauerer, also quer durch die Palette.
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Man soll oder muss ein Teamplayer sein. Einzelkämpfer sind eher nicht erwünscht, weil das zu Problemen führt im Normalfall.
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Spaß auch daran zu haben, dass manchmal um 16, 17 Uhr nicht Schluss ist. Auch das gehört dazu.
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Das Tollste am Kranfahren, man ist oben, man hat Ausblick, man hat Überblick über die Baustelle
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und man ist ein wichtiges Glied auf der Baustelle, weil jeder einen Kranfahrer braucht.
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Um schwere Sachen zu transportieren wird immer ein Kran angefordert.
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Als junger Mensch ist es immer gut, wenn man eine abgeschlossen Ausbildung hat
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oder eine Schule, weil man den Kranschein erst ab 18 Jahren machen kann.
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Dann sollte man sich anmelden zum Kranschein und dann versuchen auf kleinen Kränen oder Baustellen,
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wo nicht so eine hektische Situation ist, das langsam zu erlernen.
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Nicht gleich auf einen Kran mit 80 m als Neuer.
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Einfach einen kleinen Kran und langsam aufsteigen zum Topkranfahrer.
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Das Spannendste an meinem Beruf war bis jetzt das Klettern vom Kran. Das heißt, man erhöht den Kran.
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Da war der Kran schon an einem Gebäude fixiert. Eingespannt, heißt das.
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Dann haben wir das komplette Oberteil vom Kran gelöst. Es wurde ein anderes Teil darauf gebaut.
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Dann wurde der Kran von 40 m auf 80 m erhöht. Das war das Highlight.
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Der klettert sich darauf immer um 4-Meter-Schritte.
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Das war das Highlight in meinem Beruf bis jetzt und das Spannendste.
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Seit 7 Jahren bin ich Kranmeister. Zuständig ist man für Kranmontagen, -demontagen,
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Störungsdienst, Wartungsarbeiten und dass das Gerät immer am Laufen ist.
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Montiert wird natürlich mit dem Mobilkran. Das ist auch meine Aufgabe diesen zu organisieren
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und auch die Mobilkrangröße zu bestimmen und die Konstruktion, die Turmkombination zusammenzustellen
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und genauso anzuliefern, wie die Baustelle ihn bestellt.
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Kranmonteur, Voraussetzung ist ein gelernter Beruf. Elektriker, Mechaniker, Schlosser.
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Man sollte ein sportlicher Typ sein. Ganz wichtig ist, er sollte Teamgeist haben.
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Ich mache eine Doppellehre als Betonbauer und Hochbauer 4 Jahre lang.
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Die Decken stützen und Kassettendoppelschalung mache ich am meisten.
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Man sollte belastbar sein, wenn man unter Druck ist ruhig bleiben.
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Pünktlichkeit ist ziemlich wichtig und Freundlichkeit, weil man ist nicht alleine auf der Baustelle,
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damit man mit anderen Menschen kommunizieren kann. Das wäre eigentlich das Wichtigste.
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Ich bin 5 Wochen in der Schule. Dann bin ich wieder ein paar Monate die ganze Zeit auf der Baustelle.
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Dann bin ich wieder für ein paar Wochen in der Schule.
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Insgesamt geht man in einem Lehrjahr 10 Wochen in die Schule.
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Dazwischen gibt es die Bauakademie, die in Guntramsdorf ist.
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Es waren auch ein paar weibliche Lehrlinge.
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Auf jeden Fall habe ich vor nach der Lehre die Werkmeisterschule zu machen und Polier zu werden oder etwas weiter oben.