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Gamedesigner ist ein bisschen der Überbegriff.
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Das heißt, man designt ein Spiel und macht die Spezifizierungen.
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Ich überlege mir, wenn man es mit einem Film vergleiche möchte, das Drehbuch vom Spiel.
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Ich überlege mir die Mechaniken, wie das Spiel funktionieren soll.
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Die Geschichte, was passieren soll. Die Charakteren, die drinnen vorkommen.
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Die Welt, in der es stattfindet. Es ist sehr breit gefächert.
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Es ist je nach Spiel auch unterschiedlich.
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Die Tätigkeiten sind im konkreten entweder ein Dokument schreiben oder wenn man ein Puzzlespiel macht,
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dass man tatsächlich eine Excel-Tabelle hat und Werte vergleicht und anpasst. Also sehr viel mit Zahlen arbeitet.
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Es ist sehr viel im Team arbeiten. Als Designer überlege ich mir die Sachen und gehe dann zu Artists,
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die das tatsächlich visuell umsetzen oder Programmierern, die den Code dafür schreiben.
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Das Studium war auf Programmierung und Code ausgelegt. Die meisten Designer kommen aus der anderen Sparte.
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Die kommen vom Artistaspekt. Das heißt, die zeichnen gut. Die tun sich leicht mit so einer Zusammenarbeit.
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Ich tu mir dafür sehr leicht mit Programmierern zu kommunizieren. Wir sprechen quasi dieselbe Sprache.
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Die Entwicklung von einem Spiel passiert in mehreren Stufen.
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Am Anfang ist die Pre-Production. Das ist der Freiraum, den man hat, wo man wirklich Sachen ausprobiert
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und schaut, was ist das Spiel eigentlich, was möchte ich drinnen haben.
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Man versucht soviel wie möglich vorzubereiten und zu finalisieren
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und dann sagen zu können, das ist das Spiel, so soll es funktionieren.
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Danach kommt die Production, wo man als Designer zum Beispiel Level designt.
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Also genauer die Feinheiten, die Details ausarbeitet.
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Es kann durchaus vorkommen, dass Sachen, wo man in der Pre-Production gesagt hat,
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das soll so und so funktionieren, kommt man dann darauf, das funktioniert nicht, dann ändert man das ab.
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Das ist dann wirklich die richtige Arbeit am Spiel.
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Gegen Ende der Produktionsphase gibt es auch die Phase, wo viel getestet wird.
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Wo man auch Spieler einlädt, zum Beispiel auch zu uns kommt öfter jemand.
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Die dürfen das Spiel ausprobieren. Wir sammeln deren Feedback und wir ändern dann Sachen noch ab.
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Als Designer sehe ich es in meiner Verantwortung dafür zu sorgen, das ist eigentlich das, worauf wir hinarbeiten wollen.
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Sehen das alle so? Gibt es Unterschiede? Vielleicht hat jemand einen besser Idee.
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Es ist auch sehr wichtig in dem Zusammenhang, dass man nicht zu sehr auf seine eigenen Ideen pocht und besteht,
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sondern dass man auch Kritik annimmt und Sachen verwerfen kann.
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Es ist in der Branche zum Beispiel sehr gut und wichtig gute Englischkenntnisse zu haben.
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Nicht nur weil wir zum Beispiel ein internationales Team haben aus allen Ecken der Welt,
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sondern auch weil so viel Fachjargon in Englisch ist und es dafür entweder keine deutschen Übersetzungen gibt
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oder die das nicht genau treffen oder es weiß dann keiner, wovon man redet.
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Überlege dir, hättest du Interesse daran für mehrere Wochen ein Spiel zu spielen oder daran zu arbeiten,
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das dich vielleicht nicht unbedingt interessiert, das nicht das ist, wo du sagst, da freue ich mich schon seit Monaten drauf.
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Kannst du trotzdem dafür Enthusiasmus aufbringen? Kannst du trotzdem etwas Interessantes daran finden?
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Wenn man das beantworten kann mit Ja, dann schaut es schon gut aus als Beruf.
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Uns ist es wichtig, dass Computerspiele immer als eine Teamarbeit gesehen werden.
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Es ist nicht so, dass eine Person ein Spiel entwickeln kann. Es ist so, dass verschiedene Disziplinen notwendig sind.
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Programmierung, Design, Kunst, Art, Quality Assurance, Testing und Produktion.
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Alle diese zusammen müssen versuchen ein gutes Produkt zu machen.
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Es ist uns wichtig, dass wir Spiele machen, die mit dem Medium spielen und versuchen das Medium ernsthafter zu gestalten.
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Sei es, dass wir Geschichte Menschen näher bringen. Sei es, dass wir edukative Spiele entwickeln.
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Sei es, dass wir interessante Emotionen schaffen.
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Das ist etwas, wo wir Spiele schaffen wollen, die einen gesellschaftlichen Mehrwert haben.
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Die mehr sein können als nur zum Beispiel ein Third-Person-Shooter oder ein Third-Person-Spiel.