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Entweder als Frau oder als Müllmann?
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Da hat man zwei Vorurteile.
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Das heißt, einmal als Frau: "Mein Gott, du liebes Mädel,
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was machst du da im Dreck?"
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Und hast die: "Ja, was machst du?
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Du bist wahrscheinlich am LKW oben
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und leerst den ganzen Tag Mistkübel aus."
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Das ist ja auch...
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Das sind zwei Vorurteile, denen man begegnet,
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wo es eigentlich nicht ferner von der Realität sein kann.
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Ich habe vorher eine Höhere Lehranstalt gemacht für Umwelt und Wirtschaft.
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Hauptsächlich Zweige Chemie, Physik, Biologie.
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Und habe mich danach entschieden - weil es sehr schwer ist,
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ohne Berufserfahrung einen Job zu finden - habe ich mich entschieden,
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eine Lehre anzufangen.
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Der Saubermacher hat mir am besten gefallen,
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weil da war Chemie-Schwerpunkt in der Lehre und das war mir wichtig.
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Chemie war immer schon spannend, weil sie sich damit beschäftigt,
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wie sich Stoffe verändern.
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Das war immer das Spannende.
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Weil in der Physik bleibt der Stoff gleich
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und in der Chemie verändert er sich immer.
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Neue Bindungen, neue Stoffe entstehen dadurch sogar.
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Das war, was mich am meisten interessiert an der Chemie.
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In der Berufsschule...
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Schwerpunkt Chemie auf jeden Fall für jeden,
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der sich das noch nicht durchgelesen hat,
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was man als Entsorgungs- und Recyclingtechniker macht.
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Chemie-Schwerpunkt, ist aber auch Anlagentechnischer Schwerpunkt,
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also auch viel Technik dabei.
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Physik, es gibt auch teilweise bei Ballenpressen
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die physikalischen Vorgänge dahinter - muss man auch wissen.
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Und...
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alles, was man an Entsorgungsanlagen findet -
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das lernst du natürlich.
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Für mich war wichtig, dass ich rausgehe, mit Leuten zu tun habe,
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wirklich händisch auch arbeiten kann und nicht nur vor dem PC sitze und tippe.
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Das war super.
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Also 50:50 draußen drinnen, also richtig schön.
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Du bewegst dich auch während der Arbeit.
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Wenn du von der Schule kommst, bist du einen gewissen Umgangston gewohnt.
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Der wird dann natürlich auch...
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Es ist anders in der Arbeitswelt und du lernst dich durchzusetzen auf jeden Fall.
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Das habe ich mir angeeignet über die 3 Jahre Lehrzeit.
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Dass man nicht mehr schüchtern ist, sondern auch durchgreifen muss.
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Bei mir ist angefangen von Kennzahlen von der Anlage, also Anlagenkennzahlen,
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Überwachung der Anlage eben:
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Durchsatzeffizienz, Durchsatzrate, Schredder-Umdrehungsrate.
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Wie effizient die Anlage arbeitet.
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Ein großer Teil ist jetzt auch in der letzten Zeit die Waage.
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Also die Brückenwaage, wo Kunden ein- und ausfahren,
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die Verwiegung von den Abfällen.
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Das sind so meine Haupttätigkeiten.
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Das war ganz am Anfang zum Kennenlernen von den verschiedenen Abfällen
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war das das Beste.
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Also die Übernahme.
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Da gehst du hin, schaust dir das an, ob das so passt.
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Überhaupt beim Sperrmüll, ob da vielleicht gefährliche Stoffe dabei sind,
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die aussortiert gehören.
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Da nimmt man viel mit, was jetzt wirklich was ist.
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Weil es ist ja nicht alles... Es ist zwar alles Abfall,
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aber es ist ja alles ein verschiedenes Material im Endeffekt.
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Das Erste, was einem auffällt, ist sicher der Geruch.
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Gewöhnt man sich schnell daran.
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Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
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Wir gewöhnen uns schnell an Gerüche.
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Der zweite Knackpunkt ist der Schmutz auf jeden Fall.
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Viel Spaß macht mir der Kundenkontakt.
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Du lernst immer wieder neue Leute kennen.
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Es ist schön, wenn man nicht nur im Büro sitzt,
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sondern auch draußen in der Anlage seine Runden drehen kann.
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Es gibt viele Möglichkeiten.
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Der Arbeitsmarkt ist super für diesen Beruf.
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Du kannst ins Umweltmanagement gehen, du kannst in Stoffstrom gehen.
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Du kannst von mir aus, als Dispo kannst du auch gehen.
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Abfallbeauftragter ist zwar eher ein Nebenjob
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in vielen Firmen, ist aber natürlich auch super,
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wenn du das mitbringst.
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Du hast gute Voraussetzungen für jegliche Stelle.
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Ob Draußen, Büro oder
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von mir aus auch Kläranlage oder Deponie natürlich.
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Da stehen viele Türen offen.