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Als Kind wusste ich nicht, dass ich eine handwerkliche Begabung habe.
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Durch die HTL bin ich einfach reingerutscht,
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habe mir das angeschaut und gemerkt,
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dass ich handwerklich begabt bin.
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Ziemlich überrascht war ich, als ich zu den
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berufspraktischen Tagen kam, als ich auf einmal
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die Stemmmaschine in die Hand nehmen musste
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und mir selber die Kabelwege schlitzen und das Kabel vom Verteiler
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bis zur Steckdose ist auch meine Aufgabe.
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Das hat mich im ersten Lehrjahr überrascht.
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Zu meinen Arbeitstätigkeiten zählt natürlich die Installation
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und die Inbetriebnahme von elektrischen Anlagen.
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Wenn man jetzt zum Beispiel stemmt, fräst, bohrt, der ganze Staub.
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Die Stemmmaschine ist auch nicht so leicht.
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Die große Hilti, die wir haben, die wiegt 7, 8 Kilo - so um den Dreh.
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Schon ein bisschen "heavy".
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Verantwortlich fühle ich mich in meinem Beruf dafür,
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dass, wenn mir eine Arbeit auferlegt wird, ich sie auch gewissenhaft erledige.
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Sei es jetzt zum Beispiel, wenn ich schleißig arbeite,
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unordentlich arbeite.
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Es ist immerhin eine Elektroinstallation.
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Wir haben viel Brandgefahr in der Elektroinstallation
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und ich möchte in der Nacht ruhig schlafen können
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und wissen, dass kein Haus abbrennt, nur wegen meiner Arbeit.
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Das Highlight in meiner Lehrzeit war, dass ich entdeckt habe,
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dass ich sehr gut Sachen anderen Leuten einfach erklären kann.
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Das habe ich auch schon in der Berufsschule gemerkt.
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Da bin ich auch so was wie ein Nachhilfelehrer
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mit dem Projekt "Schüler helfen Schülern".
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Die Fächer, die bei uns in der Berufsschule unterrichtet werden,
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sind natürlich ETAM, also Elektrotechnik und angewandte Mathematik.
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Leitungsberechnungen oder zum Beispiel Schaltungen ausrechnen.
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Dann natürlich das Labor. Das ist die praktische Erfahrung.
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Das können wir dann auch auf den Baustellen umsetzen.
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Angewandte Wirtschaftslehre - AWL, das wird bei uns auch unterrichtet.
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Natürlich Englisch, aber berufsbezogen, also Fachbegriffe
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für die Elektrotechnik wird uns auch beigebracht.
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Man lernt in der Berufsschule in Deutsch eher solche Social Skills,
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also wie man mit den Kunden umgeht, wie man denen zum Beispiel
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etwas verklickert, wenn etwas nicht funktioniert,
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Wie man das denen erklärt, wie man einen gemeinsamen Nenner finden kann mit anderen Leuten.
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Für mich geht es nach der LAP weiter erst mal meine Matura beenden.
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Ich habe schon in Mathematik maturiert.
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Momentan maturiere ich in Deutsch.
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Das erste Ziel von mir wäre erstmal ein Ingenieur-Titel in Elektrotechnik
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und ich überlege mir vielleicht eine duale Ausbildung wieder zu machen,
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aber diesmal berufsbegleitendes Studium.
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Zu meinen Arbeitstätigkeiten zählt hauptsächlich
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Photovoltaikanlagen montieren, vom Dachboden weg
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die ganze Verkabelung, Inbetriebnahme machen.
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Wenn das Ganze abgeschlossen ist, mache die Anlagendokumentation dazu.
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Da wird alles dokumentiert, niedergelegt und mit diesem CAD-Programm gezeichnet.
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Damit natürlich in ein paar Jahren, wenn man dort schnell hin muss,
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noch einmal weiß und durchschauen kann - okay, das und dort -
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und man weiß dann genau wieder welche Produkte
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und wie ist das verkabelt.
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Natürlich mache ich alle anderen Sachen auch, angefangen
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von Stromstörungen, Wohnungssanierungen, jetzt eben zusätzlich
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ist das mit meiner Obermonteur-Beförderung kommen.
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Das wird mehr dazu tendieren, dass ich eher ins Büro gehe
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und die anderen Monteure, die auf der Baustelle sind, unterstütze
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und schaue, dass alles reibungslos funktioniert.
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Verantwortlich fühle ich mich erstens einmal für die Lehrlinge, die wir ausbilden.
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Weil jeder Lehrling ist nur so gut wie der Monteur, der ihn ausbildet.
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Man muss halt sehr selbstständig in unserem Beruf sein,
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weil wenn einmal was nicht so funktioniert,
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wie man das will, dann muss man natürlich vor Ort
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direkt eine Lösung finden und man ruft nicht wegen Allem den Chef an
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und sagt, man hat ein Problem, sondern man löst es einfach mit dem Kunden.
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Und wenn der Kunde zufrieden ist, dann passt das.
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Wir sind oft bei 5, 6 verschiedenen Kunden pro Partie an einem Tag
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und das muss man auch mögen, mit Menschen zu arbeiten.
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Die Befindlichkeiten und die Bedürfnisse des Kunden
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wahrzunehmen und auf diese einzugehen.
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Die Elektrotechnik-Lehre dauert prinzipiell dreieinhalb Jahre.
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Man hat aber die Möglichkeit bzw. der Lehrling kann sich entscheiden,
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ein halbes Jahr noch dazu zu hängen. Wir befürworten das.
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Wir sind gerne bereit, auch das 4. Lehrjahr
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voll zu bezahlen, wenn er sich spezialisieren will.
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Da hat er drei Möglichkeiten: die Gebäudeleittechnik, Sicherheitstechnik
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und Erneuerbare Energien.
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Facharbeiter werden sehr, sehr gut bezahlt - sehr gut entlohnt.
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Wir haben einen sehr hohen Kollektivvertrag.
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Habt Mut Euch das anzuschauen.
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Kommt schnuppern.
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Vielleicht wollt Ihr auch ein Teil dieser Energiewende werden.
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Vielleicht wollt Ihr auch ein Teil der Zukunft werden.
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Der Elektriker, die Elektrizität ist die Zukunft.