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Das Wichtigste, was man braucht, ist Geduld.
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Dass man sich Zeit für Kinder nimmt.
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Kinder sind Augenblickswesen.
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Sie leben im Jetzt.
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Das heißt, wenn jetzt -
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Wenn wir einen Ausflug machen und es ist ein Regenwurm auf der Seite,
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dann brauche ich die Zeit, um den Regenwurm mit den Kindern anzuschauen.
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Da ist egal, ob die U-Bahn wegfahrt oder sonst was ist.
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Sie sind im Jetzt, sie leben im Jetzt.
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Sie sehen den Regenwurm und der Regenwurm ist da.
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Also die Geduld.
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Kreativität ist auch immer gut.
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Weil wenn man 20 bis 25 Kinder in der Gruppe hat,
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kommen sehr viele Inputs oder sehr viele Bedürfnisse auch,
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und die kommen manchmal sehr schnell und müssen schnell behandelt werden.
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Also ich bei wirklich fast allem leidenschaftlich dabei.
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Selbst nach der zehnten Partie Uno, wenn ganz viele Kinder Uno spielen wollen.
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Das Spiel ist die wichtigste Lernform des Kindes.
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Das heißt wenn jemand das Kind spielen sieht,
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das ist nicht nur Spielen. Es ist Arbeit.
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Es ist Mathematik. Es ist Physik dahinter.
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Sandkiste - das beste Beispiel:
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Sie zählen, wie viele Türmchen sie haben.
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Mathematik.
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Sie wiegen ab, was ist schwerer?
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Hält die Brücke über dem Tunnel? Bricht die zusammen?
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Permanent lernen die Kinder und das ist natürlich sehr anstrengend.
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Und auch das Zusammen - die emotionalen Hoch- und Tiefpunkte
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die sie haben im Kindergarten.
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Wenn sie mal die Mama vermissen, wenn nicht.
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Sie müssen in der Peer Group, also mit ihren Freunden und Freundinnen kommunizieren.
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Sie müssen das lernen.
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Wie geht das? Die Interaktion mit den anderen Freunden und Freundinnen?
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Ich liebe es, wenn ein Kind eine Idee hat
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und ich sehe, es hat eine Idee.
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Sei es jetzt, es will ein ganz spezielles Raumschiff bauen.
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Und ich sehe es und dann kommt das Kind zu mir
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und sagt: "Wie könnten wir das machen?"
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Und ich kann dem Kind dann helfen.
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Ich will nicht zu sehr eingreifen,
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weil wir wollen die Kreativität des Kindes erhalten.
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Aber ich versuche zu helfen
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und bin dann da und sehe,
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das Kind nimmt das an, freut sich darüber.
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Dann kann ich mich wieder zurückziehen
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und das Kind macht von selber wieder weiter und erforscht weiter.
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Das heißt die Kinder zu beobachten.
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Dann ihnen, wenn sie brauchen, Hilfestellungen oder Angebote zu setzen,
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dass sie weiterkommen in ihrem Tun,
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dass sie ihr Interesse weiterverfolgen können.
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Mich dann wieder zurückziehen und wieder beobachten.
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Also dieser Kreislauf.
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Jetzt sehe ich, wie die Kinder wachsen
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und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern.
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Man könnte sich auch zur Heil- und Sonderpädagogin, zum Heil- und Sonderpädagogen spezialisieren.
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Da arbeitet man mit Kindern, die besondere Bedürfnisse haben
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oder mit Kindern mit Behinderung.
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Man kann sich auch zur Hort-Pädagogin oder zum Hort-Pädagogen spezialisieren.
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Dann arbeitet man mit den Schulkindern zusammen am Nachmittag.
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Wichtig ist, dass die Kinder selbst ihre Bedürfnisse herausfinden
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und denen wollen wir gerecht werden.
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Die Herausforderung ist einfach, die Kinder gut zu beobachten
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und dadurch sie gut begleiten zu können in ihrem Tun.
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Vorbereitete Umgebung ist ein wichtiger Aspekt.
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Dass einfach die Vielfalt möglich ist.
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Dass die Kinder viele Dinge auswählen können.
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Dass man nicht erst zu suchen anfangt, wenn es schon dringend notwendig ist.
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Kinder zeigen einfach sofort ein Feedback, wie es ihnen geht,
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wie ihnen der Tag gefällt.
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Man braucht nicht erst lange drüber reden, sondern man sieht es in den Augen.
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Sie strahlen, wenn es Freude bereitet, wenn sie Dinge lösen können,
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wenn sie Experimente machen können.
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Der BOYS' DAY ist ein Projekt des Sozialministeriums.
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Das ist praktisch ein Aktionstag für Burschen ab zwölf.
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So ab der 7. Schulstufe.
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Der Schwerpunkt, unser Thema ist Berufsorientierung.
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Wir gehen mit den Burschen in Einrichtungen,
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in soziale Einrichtungen, wie zum Beispiel auch Kindergärten,
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um dort Berufe vorzustellen, die sinnstiftend sind.
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Uns ist es wichtig, den Burschen zu sagen, man muss nicht sofort nach der Schule -
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man kann, aber man muss nicht sofort danach - Elementarpädagoge werden.
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Man kann auch, wenn man später im Leben darauf kommt,
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in der zweiten oder dritten Berufswahl auch sagen:
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Aber ich kann mich erinnern, damals war ich in diesem Umfeld
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und da habe ich das kennengelernt und eigentlich war das ein lässiger Job.