00:38
Ich bin die Maggie,
00:39
ich bin 17 und ich interessiere mich für den Beruf Eventmanagerin.
00:43
Ich bin hier im Salzburg Kongress.
00:45
Und ich höre mich mal um.
00:56
Was ist Ihre Aufgabe hier?
00:58
Ich bin Teil des Organisationsteams im Salzburg Congress und wir wickeln gemeinsam
01:02
Veranstaltungen ab, indem wir die Kunden, die zu uns kommen, entsprechend betreuen.
01:07
Da gibt es im Organisationsteam
01:09
vier bzw. fünf Leute und wir teilen uns die Veranstaltungen auf
01:13
und sind dann Ansprechperson für den jeweiligen Kunden
01:17
in der gesamten Abwicklung.
01:22
Ich habe eine technische Ausbildung,
01:23
ich habe die HTL für Hochbau in Krems gemacht und bin dann im Zuge meiner Laufbahn
01:29
zum Projektmanagement gekommen,
01:31
habe dann bei der Landeshauptstadt- Planung gearbeitet
01:33
und bin hier durch das Projektmanagement über einen Architekten
01:37
zum niederösterreichischen Donaufestival gekommen.
01:40
Das ist eine Veranstaltung,
01:41
eine Kulturveranstaltung mit sehr viel fliegenden Bauten.
01:44
Da werden Theaterräume und Zelte aufgebaut, nur für 14 Tage, drei Wochen.
01:48
Und da war also eine Person in der Richtung gefragt.
01:52
Und ich habe dann von den Behörden- Koordinationen die ganzen Pläne
01:56
und auch die Veranstaltungsorganisation übernommen
02:00
und das hat mich dann eben zu der Veranstaltungsorganisation gebracht.
02:05
Es ist, sag ich einmal im Eventbereich oder in dieser Sparte wahnsinnig
02:08
viel einfach ‘Learning By Doing’. Ganz ernsthaft.
02:11
Ein sind auch unsere Kollegen aus den unterschiedlichsten Sparten.
02:14
Wir haben Kunstgeschichtler, wir haben Leute die aus der Marketingecke kommen
02:18
Wir haben Leute, die aus dem klassischen Tourismus kommen und vorher
02:22
im Banket- oder im Rezeptionsbereich tätig waren.
02:25
Wir haben Mitarbeiter mit abgeschlossenen BWL Studien.
02:28
Also es ist sehr, sehr unterschiedlich, auch nach Interessen
02:32
unterschiedlich, weil wie gesagt, also jeder der
02:35
Umgang mit Menschen kann, der sag ich mal,
02:38
hundertprozentige Dienstleistungsbegeisterung
02:41
auch entwickeln kann, weil die braucht man in dem Job und eine gewisse Flexibilität mitbringt
02:46
und einfach Spaß daran, seine eigenen Ideen umzusetzen,
02:50
der kann das lernen.
02:55
Ich habe ganz normal die Handelsakademiematura
02:58
und habe dann nach einigen Auslandsjahren begonnen zu arbeiten,
03:02
im touristischen Marketingbereich, hab natürlich, mittlerweile bin ich ja
03:06
doch schon einige Jährchen
03:07
im Beruf, die unterschiedlichsten Kurse im Bereich Kommunikation, Marketing,
03:12
Universitätslehrgänge für Tourismus aber immer eigentlich
03:16
neben dem Arbeiten mich dazu gebildet, weil es irgendwie notwendig war.
03:20
Der Großteil unserer Veranstaltungen findet am Wochenende statt,
03:23
also so im Zeitraum Donnerstag bis Sonntag.
03:26
Es wird natürlich, sage ich mal, wieder
03:28
ausgeglichen, aber halt zu anderen Zeiten.
03:31
Aber man wird nie so diese ganz geregelte Arbeitswoche haben,
03:35
wo man um neun anfängt und um fünf wieder rausspaziert.
03:38
Das ist eher sehr flexibel, sagen wir mal so.
03:52
Was ist das Besondere an diesem Beruf?
03:54
Was braucht man auch für Voraussetzungen?
03:58
Für Voraussetzungen, das Besondere an dem Beruf ist bestimmt die Vielfältigkeit.
04:03
Also sowas wie Monotonie gibt es eigentlich in dem Job nicht.
04:07
Die Anforderungen an eine Person
04:10
sind letztendlich, die größte bestimmt Flexibilität.
04:13
Du brauchst einfach ein gewisses Gespür für Menschen,
04:15
weil letztendlich der Kunde kommt zu dir mit einer Idee
04:17
und du musst dich ein bissel drauf einstellen in ihn hineinversetzen, was will er,
04:21
was will er mit dem Abend oder mit der ganzen Veranstaltung erreichen?
04:24
Und man muss einfach versuchen ein Maximum an Informationen
04:27
aus ihm heraus zu holen, damit du letztendlich seine Ideen umsetzt.
04:31
Mit ein bisschen einem kreativen Beiwerk.
04:34
Wenn die Kunden zu ihnen kommen, haben sie bestimmte Ideen
04:37
oder Anforderungen und sie müssen das dann umwandeln.
04:40
Es sind natürlich nicht alle Veranstaltungen, die wir planen, also
04:44
mit einem enormen kreativen Aufwand verbunden.
04:47
Es gibt genauso sage ich mal, etwas einfachere Managementtagungen
04:51
oder Mitarbeiterseminare, wo
04:54
letztendlich der organisatorische Aufwand größer ist als jetzt die Kreativleistungen.
05:03
Was ist für Sie persönlich
05:05
das Spannendste an diesem Beruf?
05:10
Für mich persönlich, das
05:10
Spannendste ist letztendlich wirklich die Vielfalt und auch die Möglichkeit,
05:16
dass du deine eigenen Ideen, deine Kreativität
05:19
letztendlich ins tägliche Tun mit einbringen kannst.
05:31
Für welchen Bereich sind Sie spezialisiert?
05:33
Ich bin spezialisiert für Caterings im Sinne,
05:37
Was ist das genau?
05:38
Ein Catering ist: man nimmt irgendeine Location,
05:42
sei es eine Firmenhalle, sei es ein Zelt irgendwo, sei es eine öffentliche Location
05:47
wie die Residenz hier in Salzburg, wie andere Möglichkeiten,
05:51
wo es keinen Gastronomen gibt, wo man,
05:54
wenn man dort eine Veranstaltung machen möchte, einen Gastronomen mitbringen muss
05:59
um dort eine Veranstaltung im Sinne des Veranstalters über die Bühne zu bringen.
06:03
Man hat mal ein Bauernhaus, man hat mal ein Schloss,
06:07
man hat mal eine Rennstrecke, man ist überall,
06:09
im Prinzip.
06:10
Und das macht das Faszinierende im Catering aus.
06:12
Und das würde ich eigentlich
06:13
jederzeit wieder machen, ja. Wie es in meinem Fall zum Beispiel war.
06:16
Ich habe während meines Studiums an einer Hotelfachschule zum Hotel-
06:22
Betriebswirt, habe ich nebenher noch Geld verdienen müssen
06:25
und habe dann bei verschiedenen Caterern ausgeholfen im Service.
06:29
Und diese Aufgabe hat mir zum Beispiel sehr gut gefallen.
06:31
Und dann habe ich mir gedacht, dass man da doch
06:33
einen Beruf später draus machen kann.
06:35
Welche besondere Fähigkeiten braucht man für diesen Job?
06:38
Man sollte sich im Küchenbereich auskennen.
06:41
Man sollte sich in der Gastronomie generell auskennen, auch in Service.
06:45
Man sollte eigentlich alle Stationen in seinem Werdegang durchlaufen haben.
06:49
Wichtig ist, dass man diese
06:51
Stationen zusammenbringen kann, dass man daraus ein Bild machen kann,
06:55
dass man die verschiedenen Abteilungen,
06:56
die da am Werk sind, um eine Veranstaltung wirklich
06:59
zum Erfolg zu bringen, dass man die zusammenführen kann
07:01
und das zu einem Ganzen zusammenschweißen kann. Wenn Schwierigkeiten auftreten,
07:05
dann dürfen es nur Schwierigkeiten für den Gastronomen, für den Caterer sein,
07:09
für den Eventmanager.
07:10
Aber der Kunde darf davon eigentlich überhaupt nichts spüren.
07:13
Und das macht eigentlich auch eine gelungene Veranstaltung aus.
07:16
Im Hintergrund kann die Welt untergehen, im Vordergrund muss es,
07:19
muss es harmonisch laufen.