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Wir sind dafür da,
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um die Luftfahrzeuge zu warten,
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zu kontrollieren, ob Defekte sind
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und sie gegebenenfalls reparieren.
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Das kann man wie beim Kfz-Service vergleichen
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und da sind wir zuständig alles auszubauen und zu zerlegen.
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Alles kontrollieren.
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Davor natürlich reinigen, damit wir es kontrollieren können
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und dann wieder einbauen, wenn alles funktioniert und seine Richtigkeit hat.
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Dann kann er wieder flugklar geschrieben werden
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und wieder in den normalen Flugbetrieb übergeben werden.
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Man braucht für die Fliegerwerft 1, wo wir hier jetzt sind
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als Luftfahrzeugtechniker muss man nicht Soldat sein,
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man braucht keinen militärischen Hintergrund.
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Wir sind Zivilisten hier, wir sind Zivilbedienstete beim Bundesheer.
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Prinzipiell ist die Ausbildung sehr komplex bei uns,
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da wir von Holz bis Kunststoff, Stahl, Blechbearbeitung,
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alles mitmachen, auch Elektrotechnik bis zur Bordausrüstung.
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Die Helme, die Nachtsichtgeräte von Piloten sind ebenfalls bei uns in der Werft dabei.
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Dafür sind wir auch zuständig, dass das gewartet und kontrolliert wird.
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Deswegen ist alles sehr facettenreich und viel zu lernen.
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Am Anfang wird mit den Grundlagen gestartet.
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Das heißt feilen, das Material kennenlernen
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und diverse Grundlagen werden geschult.
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Je nachdem in welchem Lehrjahr du bist,
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wirst du in verschiedene Fachabteilungen eingeteilt und kannst schon überall mitarbeiten.
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Bei mir ist der Job sehr abwechslungsreich.
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Das ist das, was mir am Besten gefällt,
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da wir viele verschiedene Abteilungen haben, wo wir mitarbeiten können.
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Sei es die mechanische Werkstätte, wo Drehen, Fräsen, Feilen auch dabei ist
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bzw. diverse andere Werkstätten wie Lackiererei,
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Blechbearbeitung, Komponentenwerkstatt, wo die einzelnen Komponenten
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von den Hubschraubern und Flugzeugen noch genauer inspiziert und kontrolliert werden.
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Das Reinigen gehört natürlich dazu.
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Das ist eine Tätigkeit, die nicht jeder mag.
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Aber das ist wichtig und wesentlich, da wir alles sehr genau kontrollieren müssen.
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Um das zu kontrollieren, brauchen wir ein sauberes Material,
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das wir kontrollieren können.
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Deswegen immer reinigen.
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Das kann bei Luftfahrzeugen sehr viel sein,
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da sie groß sind und viele verschiedene Komponenten dabei sind.
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Bei uns muss man generell sehr viel lernen,
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weil alles komplex ist und wir viele verschiedene Facetten abbilden müssen.
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Sei es Mathematik, diverse Umrechnungen oder Englisch,
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da all unsere Unterlagen in Englisch sind,
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weil es oft amerikanische Luftfahrzeug-Firmen sind.
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Gute Englischkenntnisse, gute Mathematikkenntnisse.
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Wir haben auch die Berufsschule während der Lehre jedes Lehrjahr
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und da wird alles von Grund auf gelernt.
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Da braucht man davor kein Basiswissen haben, wie was funktioniert.
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Das bekommst du alles gelernt in der Lehre.
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Ich habe bemerkt, dass ich selbstbewusster geworden bin.
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Unter anderem durch die Verantwortung, die wir übernehmen,
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wird man mit der Zeit selbstbewusster und weiß, was man kann,
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wo man Stärken und Schwächen hat und an den Schwächen am Besten arbeiten.
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Und natürlich kommunizieren.
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Die Kommunikation ist bei uns sehr wichtig, weil wir im Team funktionieren müssen
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und das entwickelt man in den Lehrjahren sehr stark.
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Das habe ich bei mir auch gemerkt.
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Das Highlight war ein Mitflug im Black Hawk.
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Im zweiten Lehrjahr durften wir mitfliegen mit dem Black Hawk
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und das war schon eine sehr coole Erfahrung.
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Uns in der Lehrlingsausbildung ist es am Wichtigsten,
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den Grundsatz in der Fliegerei zu vermitteln.
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Das ist die Verlässlichkeit.
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Weil ein Luftfahrzeug,
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das nicht funktioniert, nicht am Himmel stehen bleiben kann
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und von uns garantiert sein muss, dass das zu tausend Prozent funktioniert.
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Es ist vom Dienstgeber gefordert, Grundkenntnisse in allen Fachrichtungen zu haben.
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Mehr oder weniger kann man sich dann spezialisieren
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und sagen, ich will eher Flugwerk oder eher Triebwerk machen
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oder komplett in die andere Richtung, ich bleibe bei der Elektronik und Bordausrüstung.
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Durch das Heerespersonalamt findet die erste Auswahl statt.
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Die Bewerber kommen in die Fliegerwerft 1
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und absolvieren einige Tests.
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Allgemeinwissen vor allem, Mathematik und auch handwerkliches Geschick
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sind ein paar Übungen dabei.
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Mit abgeschlossener Lehrabschlussprüfung
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treten die Lehrlinge zu einer neuen Ausbildung an:
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zum Militärluftfahrtwart in Ausbildung.
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Die Dauer ist je nachdem 2 bis 3 Jahre.
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Dann können sie zu einer Prüfung antreten
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und so können die Qualifikationen immer weiter gesteigert werden.
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Danach kommt der Militärluftfahrzeugwart erster Klasse und dann kommt der Meister.
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Und das natürlich auf jeder Type.
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Bis man ein Meister ist, sind im kürzesten Falle,
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also im besten Falle in etwa 10 Jahre -
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10 bis 12 Jahre.