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Wer vielleicht Freude einerseits an Bildschirmarbeit
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und andererseits am Fliegen als solches
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und letztendlich auch technisches Interesse hat,
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den mag dieser Job der Fluglotsen und des Fluglotsen begeistern.
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Es hat mich eigentlich sehr interessiert, weil,
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weil es doch
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ein verantwortungsvoller Beruf ist
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und somit, habe ich mir gedacht
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ich probier mal die Aufnahmsprüfung, die schafft ja nicht jeder und ich habe mir gedacht,
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schau ich mal, ob ich die bestehe und wenn ich sie bestehe, dann schaue ich mal weiter.
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Die habe ich dann bestanden und
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habe mir gedacht, die schaffen so wenige, da muss ich es natürlich schon machen.
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weil sonst,
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wär ich ja, schön dumm.
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Und so bin ich eigentlich reingerutscht.
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Ich hab mit der Fliegerei eigentlich überhaupt nichts zu tun gehabt.
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Hab selber beim Flug Salzburg ferial gearbeitet während meiner Studienzeit
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und hab dort auch Fluglotsen in Salzburg kennengelernt.
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Die habe ich dann befragt, Wie ist das mit Fluglotsen?
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Was wird da genau gemacht?
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Bring mir ein bisschen was.
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Zeig mir ein bisschen was davon.
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Und das hat mich sehr fasziniert.
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Und da hab ich dann gesagt ich möchte den Beruf ergreifen und möchte die Ausbildung machen.
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Naja, wenn sich jetzt jemand bei uns bewirbt
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und das Aufnahmeverfahren bei uns
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dann auch positiv abgeschlossen hat,
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dann dauert die Ausbildung zur Fluglotsin
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oder zum Fluglotsen in etwa drei Jahre.
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Die Grundvoraussetzungen, die wir erwarten, das erfüllt sind,
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sind einerseits, dass junge Menschen, die sich bei uns bewerben,
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ihre Mittelschulreife
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oder etwas gleichartiges im Sinne der Matura abgeschlossen haben,
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einerseits, dass sie andererseits die medizinischen Voraussetzungen erfüllen.
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Hierfür gibt es ja eine eigene Untersuchung, wo unter anderem
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einer der Aspekte die Seetauglichkeit ist.
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Und der dritte Aspekt ist, dass dieser Beruf
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sehr stark räumliches Vorstellungsvermögen verlangt,
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um Informationen, die sie über Bildschirmträger oder visuell bekommen,
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dreidimensional umsetzen zu können und die richtigen Befehle daraus abzuleiten.
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Das ist meiner Meinung nach ein recht außergewöhnlicher Beruf.
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Es ist,
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man hat mit Sicherheit zu tun, man ist für Sicherheit verantwortlich.
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Es ist ein verantwortungsvoller Beruf.
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Er ist abwechslungsreich, meiner Meinung nach und
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ist einfach was anderes als ein normaler Angestelltenjob,
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der von Montag bis Freitag durchzuführen ist.
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Das hat mich eigentlich am meisten fasziniert und die Tatsache, dass es eben
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zumindest wenn man an einen Flughafen kommt,
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am Flughafen ist, man spürt dort eine ganz andere Atmosphäre als im Büro
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und hat einfach mit Dingen zu tun, die vielleicht nicht
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jedermanns in seiner Arbeit hat.
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Ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, das ein leben lang zu machen.
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Allerdings mit der Einschränkung, dass ich mich dann,
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nachdem ich die Ausbildung gemacht habe und längere Zeit gearbeitet habe,
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auch selber in der Ausbildung engagieren möchte.
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Das heißt dann auch für jungen Fluglotsen- nachwuchs da zu sein, sie auszubilden
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und auch in der Weiterentwicklung usw. tätig zu sein.
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Das wäre für mich einmal so der Plan in der Flugverkehrs-
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leiter Karriere. Also in erster Linie finde ich,
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das Schöne daran ist,
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dass man einen extrem verantwortungsvollen Beruf hat,
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aber trotzdem nach der Arbeit aufsteht und sagt so,
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ich werde jetzt abgelöst und ich kann mich, kann komplett abschalten, heimgehen
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und an andere Sachen denken und weil der Verkehr ja weiterläuft.
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Ich glaube das viele verantwortungsvolle Berufe
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eigentlich die Leute, die Arbeit mit nach Hause nehmen
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und zu Hause darüber nachdenken, was muss ich morgen wieder machen.
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Und das geht eben bei uns nicht.
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Da muss man eigentlich abschalten
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und die
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Arbeitszeit, also ich liebe den Schichtdienst
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und dadurch habe ich immer dann frei, wenn alle anderen arbeiten.
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Man hat, weiß nicht, eben
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drei, vier Jahre Ausbildung und ist nachher eigentlich ganz oben angelangt.
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Also man hat keine Karriereleiter, die man hinaufsteigen muss
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oder so, nicht.
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Also man hat genauso viel zu sagen wie ein sehr viel älterer,
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der schon viel länger in der Arbeit ist und die Erfahrung hat man natürlich
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noch nicht, aber man hat keinen wirklich Vorgesetzten eigentlich.
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Ich sage mal, Geld ist nicht alles, aber es ist ein nennenswerter Faktor.
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Ja, es kommt natürlich darauf an, wie viel Verkehr zu bewältigen ist.
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Das heißt, von Bundesländerflughäfen ist
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zum Beispiel eine Verkehrszulage etwas niedriger als in Wien zum Beispiel.
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Allerdings sonst, das Grundgehalt ist schon gleich.
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Es gibt drei verschiedene Stellen.
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Das ist Tower, der ist eben für den Flugplatz und für den Flughafen zuständig.
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Und dann Approach,
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die sind für Starts und Landungen zuständig.
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Und ich mache eben das Area-Controllcenter.
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Das ist eben die, sind
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die Überflüge über Österreich.
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In unserem Auswahlverfahren versuchen wir
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über verschiedene Testverfahren herauszufinden,
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ob junge Menschen stabil sind in ihrem Arbeitsverhalten.
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Das heißt einerseits längere Zeit monotone Phasen zu überstehen,
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andererseits auch bei zunehmender Informationsdichte
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mit dieser Informationsdichte entsprechend ihren Arbeitsvorgaben umgehen zu können.
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Das schauen wir uns an das ist mit ein Kriterium,
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wen wir letztendlich in die Ausbildung hineinnehmen.
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Wir versuchen jungen Menschen hier auch
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ihre persönlichen Grenzen der Leistungsfähigkeit und ein Bild
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davon, welcher Stress auf sie zukommt, zu vermitteln.
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80% unserer aktiven Lotsen
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und Lotsen sind männlich, 20% in etwa
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ist unser Anteil an Frauen, an aktivem Lotsinnen.