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Hallo! Ich bin die Larissa. Wir sind heute bei Seat Keglovits
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um uns den modularisierten Lehrberuf des Kraftfahrzeugtechnikers
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und der Kraftfahrzeugtechnikerin näher anzuschauen.
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Im Prinzip hat sich der KFZ-Mechanikerberuf komplett
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gewandelt. Er ist einfach aufgeteilt in Lackierer, Spenglerei und
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dann auch noch in der KFZ-Technik, wobei wir auch
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mechanische Kenntnisse natürlich noch vermittelt bekommt,
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aber die Elektronik hat auch im Kraftfahrzeug Einzug gehalten und
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dadurch hat man das Berufsbild ändern müssen. Das ist jetzt
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aufgebaut in den modularen Kraftfahrzeugtechniker-Beruf, der
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einfach 2 Jahre Grundbegriffe vermittelt und sich dann in
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die Module verzweigt. Das heißt, man kann das als
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Techniker in Richtung PKW gehen und diesen Bereich richtig
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erlernt oder LKW Bereich, der sich gewaltig unterscheidet
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zum PKW- Bereich oder auch Motorräder. Also diese 3 Module
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kann man einfach machen.
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Ja, da musst du die ganzen Sachen einstellen, die Daten vom
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Auto muss man eingeben, was das für ein Auto ist, welches
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Baujahr, Fahrgestellnummer.
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Wir haben ja vorhin gesehen, dass der Lehrling auch mit einem
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Computer arbeiten musste. Was hat er da genau gemacht?
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Das ist ein Roboter, mit dem man einfach das Fahrzeug
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vermessen kann, Fahrwerk eben vermessen kann. Das hat man
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früher mit einem Gestänge gemacht. Heute hat auch dort die
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Technik, die Computertechnik Einzug gehalten, um einfach
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Fahrwerke die heute genauer gearbeitet sind, genauer einzustellen.
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Der Roboter fährt dann auf die Hinterachse, dann fährt er
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wieder vor auf die Vorderachse, misst die ganzen Werte. Das
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sehe ich dann am Bildschirm und das muss ich dann
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richtigstellen. Am Anfang ist es sicher anstrengend, wenn man in
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den Beruf einsteigt, weil man den ganzen Tag steht, unter dem
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Auto arbeitet aber ja, nach der Zeit gewöhnt man sich auch daran.
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Welche Dinge magst du besoners an dieser Lehre?
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Ich arbeite gern alleine, mache gern Service und eigentlich gibt
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es nichts wo ich sage, das mag ich nicht.
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Welche Aufgaben hat der Lehrling bei Ihnen zu erfüllen?
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Also grundlegend muss er mal im ersten Jahr die grundlegenden
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mechanischen, technischen Bereiche abarbeiten. Das heißt, auch
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wie Eisenerzeugung, wie schaut es aus, wie wird Benzin erzeugt,
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wie wird Motoröl erzeugt? Also die ganzen Grundbegriffe werden
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vermittelt, auch natürlich handwerkliche Grundbegriffe, wie
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schneide ich mit einer Eisensäge einfach ein Stück Metall ab
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oder wie kommt ein Gewinde in ein Wendalstück oder solche
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Dinge halt. Also richtige Grundbegriffe, dass man sagt man kann
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so wie es früher war, der Mechaniker ist ja ein Schrauber, diese
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Grundbegriffe muss er auch haben, und dann setzt er auf diesen
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Grundbegriffen die Elektrik, die Elektronik auf oder auch
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diese technischen Gegebenheiten, was den Reifenbereicht betrifft.
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Ist dieser Job ein überhaupt krisensicher?
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Die Diskussionen haben wir ja immer wieder, auch wenn man jetzt
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mit den Eltern von Lehrlingen oder Lehrlingsanwertern spricht.
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Es ist so, dass eben Fahrzeugbewegung wird's immer geben, ob
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das jetzt ein Elektroantrieb ist oder ein Benzinmotor oder ein
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Dieselmotor. Es wird sich verändern und wir müssen uns alle mit
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verändern und so wie sich der KFZ-Techniker-Beruf verändert hat, muss
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man jetzt schauen. Wir werden halt in ein paar Jahren, 20 Jahren
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vielleicht, einfach Batterien, eigene Batterien haben für einen
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Elektroantrieb, es wird statt dem Benzinmotor eine Kombination
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geben zwischen Fremdantrieb und Elektromotor vielleicht, und
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diese Dinge wird es immer geben. Das heißt, ich glaube einfach,
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wenn man sich ständig weiterbildet, wird man in der Zukunft
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Chancen haben und auch gutes Geld verdienen. Das heißt auch
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für mich, ständige Weiterbildung ist eine Voraussetzung. Ich
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warne davor, dass man sagt, man hat jetzt den Mechaniker
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gelernt, nach 3 Jahren bin ich fertig und dann hab ich eine Ruhe
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mit der Schule. Das wird es nicht geben, weil
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ich habe dort sehr viele Möglichkeiten, und wenn ich jetzt nicht
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weiterlerne, auch wenn ich "nur" in der
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Werkstatt arbeiten will, dann habe ich einfach alle halben
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Jahre eine Weiterbildung, die sowieso verpflichtend ist bei
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Markenbetrieben. Nur wenn ich das nicht tue, dann wird mein
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Fachwissen wieder so weit absinken, dass ich den Job einfach
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nicht richtig gut machen kann.