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Hallo! Mein Name ist Lena und ich schaue mir heute
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hier in der Ortweinschule in Graz den Bereich
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Medientechnik und Mediendesign näher an.
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Die Ausbildung an unserer Schule ist in Form einer fünfjährigen
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höheren Ausbildung aufgebaut und es werden in insgesamt
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8 Fachsparten die Ausbildungen angeboten.
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Wir sind hier in höheren technischen Bundeslehranstalt für
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Kunst und Design, im Speziellen hier in der Abteilung
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Film, Video und Multimedia Art. Zum Mediendesign gehören
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Aspekte wie Fernsehdesign, Motion Graphics, Compositing,
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Webdesign. All diese Bereiche sind
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unter dem Überbegriff Mediendesign zu verstehen.
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Und wir haben 2 Schienen im Bereich des audiovisuellen
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Mediendesigns. Zum Einen im Bereich des Standbildes, der
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Fotografie, und zum Zweiten den breiten Bereich von Film, Video
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und Multimedia Art.
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Also, ich habe mich für Film und Video entschieden.
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Ich habe audiovisuelles Mediendesign gewählt.
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Film und Multimedia Art
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Ich habe den Zweig audiovisuelle Mediendesign gewählt.
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Audiovisuelles Mediendesign
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Ist die Ausbildug sehr abwechslungsreich?
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Ja, es ist ziemlich vielseitig. Man hat viele Möglichkeiten. Es
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macht irrsinnig Spaß. Man kann mit Leuten zusammenarbeiten
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und arbeitet nicht immer nur an seinem
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eigenen Ding, sondern hilft auch Anderen.
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Man arbeitet viel mit der Kamera, Webdesign, Tontechnik, und es
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ist wirklich sehr verschieden und hängt aber gleichzeitig immer zusammen.
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Das kreative Gestalten - es ist egal, ob es mit der Kamera ist. Ich
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habe es halt gern, wenn es lauter Einzel-Projekte sind, wo ich
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sag, ich kann mich selbst ausleben.
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Ja, es ist sehr abwechslungsreich. Es kommt immer
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wieder Neues. Es ist ja nicht nur der Film selbst. Wir machen
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auch in der 2. am Anfang auch Foto, das ist sehr wichtig.
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Also wir haben immer sehr lange Schule, bis zu 40 Stunden in
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der Woche und gleichzeitig auch noch sehr viele Projekte in den
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Medienfächern. Man muss halt sehr viel Zeit investieren und das
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geht sich alles in der Schule nicht aus, deswegen muss man
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die Freiziet mit einbeziehen.
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Dass man schon viel Eigeninitiative ergreifen muss, also dass
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man nicht nur sagen kann: "Ja, das mach ich jetzt, da brauche
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ich mich nicht viel darum zu kümmern", sondern man muss
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schon wirklich dahinter sein.
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Man sollte schon eine kreative Ader haben und sich auch ein
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bisschen damit beschäftigt haben - zumindest ein bisschen - mit
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einfachen Schnittprogrammen wie zum Beispiel iMovie oder
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Windows Moviemaker, und man sollte auch schon einmal
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eine Kamera zumindest in der Hand gehabt haben.
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Man muss vielleicht einige Dinge zurückstecken, aber ich glaube,
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wenn man mit Spaß an die Sache rangeht, stört das nicht wirklich.
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Die Nachfrage nach unseren Ausbildungsplätzen ist eine sehr,
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sehr große. Wir können bei Weitem nicht alle Schüler
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aufnehmen, die zu uns herein möchten. Es ist auch die
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Möglichkeit, die sich ergibt, für unsere
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Absolventen, eine derzeit sehr, sehr gute.
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Ein kleines Beispiel: Der Leiter der Studios im ORF in
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Wien ist ein Absolvent unserer Schule.
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Medientechnik, die hier unterrichtet wird, basiert auf den
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technischen Elementen des Berufes der Medienschaffenden.
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Wir haben natürlich hier eine Grundausbildung in sehr vielen
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Programmen, die also zu Authorizing von Medien benötigt werden.
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Das geht hin vom Webdesign bis hin zu sämtlichen Bereichen
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von Photoshop über Aftereffects und Compositing-Programmen
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in der Fernsehtechnik, natürlich auch 4D-Programme, die als
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Grundlage für unsere Tätigkeit gelten.
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Wir haben natürlich auch sehr viel im Bereich der Audio-
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Produktion , auch natürlich im Bereich der Post-Produktion in
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der Ausbildung.
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Ein sehr großer Bereich ist natürlich auch, da es eine technische
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Schule ist, der Bereich Signaltechnik, Elektrotechnik
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in den Grundlagen.
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Es geht eigentlich darum, dass wir hier nicht Fernsehtechniker
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ausbilden, sondern Kreative, die um dieses Wissen schon -
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sagen wir mal so - Bescheid wissen, aber jetzt nicht wirklcih
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Fernseher meinetwegen reparieren können. Also es geht
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schon um Gestalter. Es ist ja eine Kunstschule, und in
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diesem Sinne versteht sie sich auch.
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Herr Professor, wofür braucht man so viele verschiedene Regler?
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Die verschiedenen Regler sind eigentlich immer in
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einzelne Kanäle eingeteilt.
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Und was ist jetzt der Unterschied zwischen AUX und INSERT?
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Der AUX-Regler ist dafür da, ein Signal unabhängig von der
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Federstellung zu einer Monitorbox zum Beispiel zu senden.
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Um ein technisches Verständnis für die technischen
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Entwicklungen erlangen, ist es natürlich auch nötig, dass wir in
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die Geschichte blicken. Das beginnt bei den ersten Schritten der
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Fernsehtechnik, zum Beispiel der Nipkow-Scheibe, bis hin zu
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heutigen High-Definition-Codecs, die heute zur Übertragung
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von hochauflösendem Fernsehen nötig sind. Alle Zwischen-
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bereiche natürlich sind sehr komplex und Teil unseres Unterrichts.
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Betreffend der Schüleranzahl: Wie ist das Verhältnis
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zwischen Mädchen und Buben?
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Wir haben ganz allgemein in unserer Abteilung für Kunst und
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Design einen Überhang an Mädchen, das heißt, es besuchen
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mehr Mädchen unsere Abteilung als Burschen. Darum werden
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wir von vielen anderen Schulen sehr beneidet.
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So, bitte wenn Sie zu mir nach vor kommen! Wir schauen uns
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die Maturaarbeiten an.
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Ihr wisst ja, dass am Ende der Ausbildung die sogenannte
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Reife- und Diplomprüfung ansteht. Das heißt, bei euch ist es in
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eineinhalb Jahren soweit und wir machen das immer so, dass wir
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die fertigen Ergebnisse zeigen, damit sie sich ein bisschen mental
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darauf vorbereiten können.
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Ist das geschickt, der Platz, den er da ausgesucht hat?
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Weil hier kann es passieren, dass durch Hecken, parkende Autos
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oder was auch immer die Textzeilen verdeckt werden.
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Mitnehmen bis zur 5. Klasse und solche, man kann ruhig sagen
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Fehler, nicht mehr machen!
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Welche Voraussetzungen sollen die Schüler mitbringen?
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Zum einen sollten die Kinder eine sehr gute Vorbildung haben
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heißt einen guten Notenschnitt mitbringen.
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Zum Zweiten sollten sie künstlerisches Talent aufweisen und in
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weiterer Folge ein hohes Maß an Selbstständigkeit und
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selbstständigem Arbeiten Arbeiten mitbringen.
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Eure Arbeitsgruppe hat als Diplomarbeit den Film "HATS OFF"
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gemacht. Wie waren da die Arbeitsschritte?
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Am Anfang steht eben die Idee. Also das ist eigentlich der Kern
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der Geschichte. Da war's eigentlich ziemlich lässig, im Team zu
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arbeiten, weil man eben zusammen die Geschichte
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weiterentwickelt, jeder wirft irgendeine Idee rein und am Ende
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entsteht ein ganzer Film voller verrückter Ideen, die wir gehabt
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haben, und wir hoffen, dass wir das vorausschauend gut
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umsetzen können. Wir können sagen, das ist eigentlich gut gelungen.
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Hin und wieder ist es besser, nicht allein zu sein,
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denn nachts treibt er sein Unwesen. Wie bitte?
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Meine Hauptaufgabe war die Produktion, also um alles
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organisatorische sich zu kümmern, wie Zeiteinteilung,
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Zeitplanung, Budgetaufstellung.
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Unter anderem haben wir ein Budget für den Film aufgestellt
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von ungefähr 7.500 Euro. Das haben wir bewerkstelligt über
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Filmförderstellen, über Sponsoring, private Förderer.
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Es war sehr aufregend. Genauso wie eben die Filmautos. Also
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wir haben einen Pick-Up aus den 40er Jahren im Film gehabt
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und einen alten Ford Mustang, um den Stil natürlich
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im Ganzen durchzuziehen
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Und Martin, für was warst du alles zuständig?
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Der Hauptaufgabenbereich war eben Kamera und Licht. Dabei
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habe ich zusammen mit dem David auch die Shotlist entwickelt,
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wir haben die Storyboards durchgedacht und eben die gesamte
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Bildgestaltung und Komposition sowie Stilelemente und alles im
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Vorfeld versucht, zu kreieren.
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Aber deine kleine Freundin bleibt hier bei mir! Was?
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Ich habe das Drehbuch entwickelt und auch, wie in den drei
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Projekten zuvor, auf dem Regie-Sessel platzgenommen.
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Es war eigentlich eine sehr wichtige Aufgabe, die mir auferlegt
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wurde. Es ging jetzt da von der ganzen Idee her und was
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überhaupt passiert, hängt halt irgendwie alles hauptsächlich von
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einem ab. Aber zum Glück arbeitet man im Team und, na gut, ich
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war natürlich der, der am Set immer dsa Sagen gehabt hat,
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und auch mal laut geworden ist. Es gab natürlich auch viele
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Probleme und alles und das muss man dann halt irgendwie in
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den Griff kriegen. Aber das ist ja eigentlich das Lustige an der
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Sache, dass eigentlich die Sachen, die schief gehen, eigentlich
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das ausmachen.
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Ich habe die Visual Effects gemacht, eben die ganze
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Nachbearbeitung, Bildaufbesserung im Prinzip. Hauptsächlich
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waren es Sachen, um den Stil besser rüber zu bringen. Sehr
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wichtig war die Uhr am Schluss, weil die eben eingrundlegendes
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Element vom Film war und auch story-telling-mäßig wichtig war,
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weil eben in der Sequenz die Uhr um zwei Minuten
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zurückgestellt wird und eben das ganze Geschehen um 2 Minuten
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zurückgeht. Irgendwie muss man das darstellen, und so
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ist es dazu gekommen, dass wir eine Uhr voll animiert haben,
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die dann durch das Bild fliegt.
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Die Erstellung von der Uhr selbst hat zirka eine Woche gedauert,
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dann die Animation 3 Tage, mit den ganzen Problemen, die ich
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sonst noch gehabt habe, sind auch noch einmal eine Woche
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dazugekommen und dann fürs Framing ein, zwei Wochen, fürs
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Compositing 3 Tage oder 4 Tage - viel Arbeit.
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Es ist eigentlich genau das, was ich dann eigentlich machen
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will und ich finde es toll, dass ich das ausleben kann.
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Wie stellst du dir deine Zukunft vor?
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Da bin ich noch am Überlegen. Ich hab überlegt, ob ich
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vielleicht einmal Musikvideo mache, aber da hat man hier in
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Graz nicht sehr viele Möglichkeiten, da müsste ich irgendwo
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anders hingehen. Mal schauen, ich habe noch nichts Fixes vor.
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Sicherlich im Medienbereich, was genau, kann ich nicht sagen,
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aber ich schätze, irgendetwas mit der Bildgestaltung und
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vielleicht in der Werbung. Mal schauen, was mir in den
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Jahren zusagen wird.
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Diese Disziplin, die wir unter audiovisuelles Mediendesign
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führen, ist ja noch eine sehr junge. Wir haben also erst im Jahr
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2003 diese beiden Disziplinen getrennt nach Bewegtbild und
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nach Standbild. Die Vision ist eigentlich, den jungen Leuten in
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sehr kompakter Form das Handwerkszeug, das Rüstzeug
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mitzugeben, um später dann damit ins Berufsleben einsteigen zu können.