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Weiterbildung geht alle an.
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Ich finde Weiterbildung ist sehr wichtig.
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Man lernt nie aus.
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Ich glaube das Mitarbeiter die gut ausgebildet sind und ein geballtest
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Know-How mitbringen immer gute Chancen am Arbeitsmarkt haben.
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Weiterbildung - Her damit.
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Weiterbildung betrifft wirklich jeden in der Wirtschaft, also vom
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Sekrätariatsbereich, das ist eine Telefonistin über einen
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technischer Mitarbeiter in der Werkstatt, auch der muss Manuals
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lesen können, neue Technologien kennen, bis hin zum Manager oder dem
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Unternehmer oder Eigentümer selbst, der jetzt lebensbegleitend lernen wird.
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Ich denke man muss beide Seiten beleuchten, wenn es darum geht,
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ist es jetzt eine Freude am Lernen oder ist es eine Notwendigkeit.
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Es ist eine Notwendigkeit, dass man beruflich am Ball bleibt
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auch in einem Alter, so wie ich mit 45+. Aber es ist ja nicht nur das
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eine schwere Last ist, es kann ja sowohl als auch Freude machen,
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dass man sich mit neuen Technologien auseinandersetzt, dass man
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vielleicht mit eigenen Kindern, manchmal auch mit Enkeln schon mitwachst
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und dass es nicht nur als Belastung zu sehen ist.
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Ich glaube, dass Teilnahme an Weiterbildung noch immer eine Frage
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des Alters ist. Das heißt je älter, desto seltener wird die Beteiligung an
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Weiterbildung und das gilt eigentlich für alle Länder Europas gleichermaßen.
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Da kann man also feststellen, so ab 45 Jahren sinkt die Teilnahmequote an
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Weiterbildung signifikant ab und so ab 55 ist sie ja praktisch nicht mehr
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vorhanden und dafür gibt es schon mehrere Gründe.
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Einer der Gründe könnte sein, so die Einstellung: Das weiß ich eh alles,
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das habe ich doch in meiner Ausbildung gelernt. Aber heutzutage ist es
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einfach nicht mehr so, dass das einmal Gelernte auf ewig Gültigkeit besitzt.
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Wir sprechen da oft von der Halbwertszeit des Wissens und da kann man so
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Zahlen sich vor Augen führen, wie das Schulwissen ist nach 20 Jahren veraltet heutzutage,
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Hochschulwissen nach 10, Technologien und Spezialwissen nach fünf
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und wenn ich an die EDV oder IT denke, dann ist es praktisch in einem Jahr veraltet.
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Und da kommt Weiterbildung ins Spiel. Ein anderer Grund mag auch vielleicht in dem Vorurteil
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liegen, dass zahlt sich ab einem gewissen Alter ja gar nicht mehr aus, was zu lernen
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oder in ein Seminar zu gehen, in eine Schulung zu gehen und gerade in Österreich haben wir
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so etwas ähnliches wie eine Frühpensionskultur, die jetzt auch noch dazu führt, dass wir in etwa
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mit 58 Jahren in Pension gehen und das wird sich auch änderen, weil diese Lebensarbeitszeit
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doch in Zukunft doch viel länger sein wird. Das heißt auf Grund dieser demographischen Entwicklung
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ist es einfach notwendig viel länger im Erwerbsleben zu sein, wir alle werden viel länger
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Arbeiten müssen als früher und da kommt die Weiterbildung ins Spiel, genauso wie auf der Seite,
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dass auch einfach Unternehmen viel mehr darauf angewiesen sein werden, gute Fachkräfte
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im Unternehmen über einen langen Zeitraum zu halten.
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Ja die Situation ist einfach heutzutage so, dass sich Veränderungen in der Wirtschaft im Allgemeinen,
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in Technologien, aber auch in der gesamten Gesellschaft viel rascher ereignen als früher,
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was es nötig macht, eigentlich dieses lebenslange oder wir sagen eigentlich lieber lebensbegleitende
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Lernen sehr stark im Focus zu haben und zwar einfach um beruflich aber auch persönlich
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am Ball zu bleiben.
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Es zeigen alle Untersuchungen, dass die Leute so ab 45 tendenziell sehr stark aufhören sich
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mit beruflicher Weiterbildung zu beschäftigen sich daran zu beteiligen und das ist eine
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Tendenz, die wir glaube ich alle kennen. So, da beginnt so langsam das Denken an die
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Pension, an das Schlussmachen. Ich denke nur, man muss den Menschen schon sehr deutlich sagen
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dass das eindeutig zu früh ist und wer dann wirklich mit 45, 50 aufhört sich beruflich nochmal
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weiterzubilden und daran zu denken, dass man auch mit 50 noch eine berufliche Zukunft hat,
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der kann dann auch ein böses Erwachen erleben.
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Bei Thalia, in unserem Unternehem geht es vor allem um Kundenorientierung und Kundenservice
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und da machen die Kunden keinen Unterschied, ob ein Mitarbeiter über 40 ist oder unter 40 ist.
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Das heißt unsere wichtige Aufgabe ist, dass alle Mitarbeiter egal welchen Alters,
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denselben Ausbildungsstand haben.
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Also bei Thalia wird aktives, emotionales Verkaufen sehr groß geschrieben, es finden auch laufend
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Schulungen statt und unsere Verlage bieten auch regelmäßig Sortimentsseminare an, um
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immer auf dem Laufenden zu bleiben.
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Es gibt eigentlich zwei ganz, ganz wichtige Bereiche, die im Buchhandel wichtig sind, also eigentlich
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dem ganzen Einzelhandel und die auch bei uns bei Thalia ganz stark im Fokus stehen:
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das ist AEV, das heißt "Aktives und Emotionales Verkaufen" und Multichannel mit dem digitalen Medien.
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Ich glaube es ist in Zukunft in allen Bereichen und allen Berufen sehr, sehr wichtig, dass man
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Kompetenzen und Fähigkeiten im Beruf mitbringt und daher ist es für Mitarbeiter gut, wenn sie die
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Fähigkeit und vor allem die Bereitschaft mitbringen, sich weiterzubilden. Weil durch diese Weiterbildung
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kann man auch die Chancen erhöhen am Arbeitsmarkt und durch die Weiterbildung sich an den
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Unternehmensanforderungen anpassen und das widerum ist die Basis und die Sicherung
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für den Arbeitsplatz.
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Ja, in unserem Umfeld hier findet eigentlich Weiterbildung ständig statt. Das verlangt einfach
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das Berufsbild und das ist auch mein Anspruch an mich, dass ich mich weiterbilde. Gerade in
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so einem Umfeld mit jungen Leuten, kann man als älterer Mitarbeiter nicht wirklich
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auf der Stelle treten. Es gibt immer etwas Neues. In dem Haus hat man auch Möglichkeiten,
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dass man sich weiterbildet.
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Die Weiterbildung bei Thalia betrifft, ich würd fast schon sagen alle, natürlich in Bezug jetzt auf meine
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Tätigkeit, alle Verkaufberaterinnen, Buch- und Medienwirtschafterinnen, alle Führungskräfte und
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Lehrlinge und sogar noch die Schnupperlehrlinge. Die nehmen wir auch noch mit, also
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bei uns bekommt jeder das gleiche Wissen, damit er auch damit wirklich toll damit arbeiten kann
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und der Kunde immer die gleiche Qualität auf der Verkaufsfläche vorfindet.
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A: Ich bin heute zum Praxistraining bei euch in der Filiale und du hast mich ja gefragt
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ob ich dir die Zweiteiletechnik zeigen kann, weil der Ablauf hier noch nicht so klar ist.
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Ich würd die Beraterin übernehmen und du bitte dann den Kunden und ich
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mach auch immer wieder Stops dazwischen und erklär dir warum ich das tue
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was geschieht.
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Die demographische Entwicklung bedeutet auch, dass die Wirtschaft in Zukunft
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immer stärker auf ältere Mitarbeiter angewiesen ist. Da gibt es eine Erhebung der Statistik
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Austria, die voraussagt, dass bis zum Jahr 2020 die österreichische Erwerbsbevölkerung,
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also alle Berufstätigen, im Alter zwischen 15 und 45 um 240.000 Personen abnehmen wird.
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Das bedeutet natürlich auf der anderen Seite, dass für Unternehmen, für die Wirtschaft
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viel weniger junge Menschen mit ganz aktuellen Know-How zur Verfügung stehen werden
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und die wichtigste Mitarbeitergruppe wird in Hinkunft die sogenannte "Best Ager"
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Gruppe sein, also ältere Mitarbeiter. Was es jetzt natürlich auch notwendig macht auch hier
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ganz, ganz verstärkt auf Weiterbildung zu setzen um diese Fachkräftelücke zu schließen.
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Was natürlich auch eine Chance für ältere Mitarbeiter, sich weiterzuentwickeln
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und den Job zu erweitern.
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Aus meiner Erfahrung lässt sich sagen, dass das Miteinander von Jung und Alt,
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wo die Älteren ihre Erfahrungen einbringen, die sehr viel Wert ist, und die jüngernen aber
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oft einen frischeren Zugang zum Neuen haben, dass so eine Mischung sehr, sehr hilfreich ist.
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Und am allerschlechtesten ist, wenn man den Älteren eine Insel gibt, wo sie sich zurücksziehen
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und die Jungen übernehmen das alles, weil das führt dann zu Frustrationen.
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Alle Bereiche im Baustoffhandel erfordern eine stetige Weiterbildung, denn die Produktentwicklung und
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die Anforderungen des Kunden werden immer höher und um dem gerecht zu werden, müssen
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sich die Mitarbeiter mitentwickeln. Ganz wesentlich und wichtig ist dabei auch, die Entwicklungen
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des Unternehmens mitzubegleiten. Unsere Strategie ist es ja die besten Produkte anzubieten
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und dadurch müssen auch die Mitarbeiter immer am Laufenden sein und top ausgebildet sein.
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Weiterbildung hat für Personen ab 40 zumindest den gleichen Stellenwert wie für alle Anderen
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Personen auch. Der besondere Vorteil hier, liegt aber darin dass Mitarbeiter ab 40 im Durchschnitt
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länger im Unternehmen bleiben.
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Für mich persönlich ist es so, dass ich sag: Das was ich weiß, kann mir keiner mehr weggnehmen.
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Nun, das häufigste Problem erscheint mir, das Problem mit der Zeit, das hören wir immer wieder.
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Wobei hier liegt es an uns, bewusst die Mitarbeiter darüber aufzuklären, dass die Weiterbildung
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wichtig ist. Dass also die weitere Entwicklung ein großer Teil für sie ist. Zum einen für die
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eigene Weiterentwicklung aber auch für den Erfolg des Mitarbeiters und des Unternehmens selbst.
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Der große Nachteil ist das Zeitmanagement, weil man muss das Lernen mit Kundenbetreuung
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und privaten Leben unter einem Dach bringen. Aber trotzdem wählen viele den Weg.
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Also wenn man sich weiterbilden will, dann findet man auch die Zeit dafür.
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Die Geschlechterverteilung in der Weiterbildung ist tendenziell weiblich, also
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Weiterbildung ist ein Frauenthema. Es zeigen sich auch in der beruflichen Weiterbildung
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vor allem dann in der allgemeinen Erwachsenenbildung, dann Volkshochschulen
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dort sind Frauen zu 60, 65% überrepräsentiert. Bei uns im BFI, wo wir ja auch viele technische
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Ausbildungen haben, da brauchen wir uns nichts vormachen. Das ist nach wie vor eine
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Männerdomäne, der Sozialbereich ist eine Frauendomäne. So in etwa ganz grob sind
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die Geschlechterverteilungen.
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Also aus meiner Sicht ist Weiterbildung keine Frage des Alters. Weiterbildung ist
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zweifelsohne eine Notwendigkeit in der Entwicklung jedes Einzelnen, in der Entwicklung
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eines Unternehmens. Voraussetzung ist natürlich auch die Bereitschaft einer Person,
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sich weiter zu entwickeln, sich weiter zu bilden und ich denk mir die Verantwortung eines
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Unternehmens ist es hier, einfach die Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen und diese
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Verantwortung, die nehmen wir wahr.
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Ich denke im österreichischen Lebensmittelhandel gibt es eine sehr gute positive Entwicklung,
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es werden ständig neue Märkte eröffnet, somit gibt es neue Jobs und neue Chancen.
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Durch das, dass ich Quereinsteiger bin, habe ich die verschiedenen Schulungsmodule bei
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Merkur durchlaufen, Mitarbeiterführung, Arbeitsrecht, die Fachkräfteausbildung
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wie Käsethekenmeister und so weiter. Ja es wird sicher nicht der letzte Kurs gewesen sein,
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den ich mitgemacht habe.
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Lernen für die Arbeit ist ein Teil der Arbeit und deswegen ist es ganz klar, dass Weiterbildung
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bei uns ausschließlich innerhalb der Arbeitszeit stattfindet.
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A: Entschuldigung, wie viel kostet das?
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B: Einen Moment bitte. - 1,59.
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A: Ja, danke Ihnen. - B: Bitte, gerne, wiedersehen.
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Ein ganz wichtiger Tipp: Erkenne deine Potenziale. Das heißt, wenn ich mich in einer
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Veränderungssituation befinde, ob das ist, dass ich in der Position eines Jobwechsels bin,
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in einer Wiedereinstiegsphase nach Karenz etwa oder ich will mich auch karrieremäßig
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vielleicht weiterentwickeln, dann ist es ganz, ganz wichtig, dass ich meine Potenziale,
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meine Interessen, meine Persönlichkeitsprofile ganz klar kenne und dann richtig zielgerichtet
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eine Weiterbildungmaßnahme oder eine Karriereplanung machen zu können.
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Ja, Weiterbildung ist zum einen sehr schön, wie gesagt man trifft andere, man tauscht sich aus
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über die Generationen, man darf nicht ganz übersehen, dass Weiterbildung sicher auch
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mit Schwierigkeiten verbunden ist. Es ist für jeden Menschen eine Herausforderung
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sich dem Neuen zu stellen und dann ganz konkret gehts natürlich auch darum die Zeit dafür
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zu finden und das mit der Familie vereinbaren zu können, das mit der beruflichen Tätigkeit
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vereinbaren zu können und unterm Strich sind natürlich auch die Kosten, die anfallen
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für viele Menschen ein Problem. Ich kann nur empfehlen sich immer in diesen Fragen an
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die zur Verfügung stehenden Förderstellen zu wenden. Sei es jetzt das Arbeitsmarktservice
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oder hier in Wien, die Einrichtung der Wiener Landesregierung, der WAV, das gibts in den
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Bundesländern überall. Es gibt Fördermögllichkeiten, es gibt Unterstützungen.
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Also Nachteile kanns bei einer Weiterbildung nie geben. Man findet immer
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frische Ideen, neue Ideen, auch wenn Inhalte schon bekannt sind,
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gibts sicher immer was Neues was man in die Praxis umsetzen kann.
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Es gibt Bereiche wo ich mich noch weiterbilden möchte, ich werde jetzt den nächsten Schritt machen.
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Ich werde in eine andere, größere Filiale gehen. Das heißt ich werde mich natürlich weiterbilden.
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Ich werde von meinen erfahrenen Kollegen profitieren, hoffe ich. Und ja, ich bleibe nicht stehen.