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Hallo, ich bin die Lia. Ich bin hier auf einer Baustelle der Firma Wittek
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und ich schau mir heute den Beruf des Hafners mal ein bisschen an.
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Wir bilden im Bereich der Hafnerei, der reinen Hafnerei aus.
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Oft sind es ja Mischbetriebe Hafner und Fliesenleger.
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Bei uns ist reiner Hafnerbetrieb. Eben das Setzen von Kachelöfen, offenen Kaminen,
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Küchenherden, Heizkaminen, wie auch sämtliche Servicearbeiten an diesen Feuerstellen.
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Das erlernt man in diesen drei Jahren.
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Wieso hast du dich gerade für diese Ausbildung entschieden?
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Einerseits hat es mich interessiert
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und jetzt bin ich eigentlich auch ziemlich froh, dass ich das gemacht habe.
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Wollte vorher Tischler werden, nur hat es da nicht so viele Lehrstellen gegeben.
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Dann bin ich übers AMS zum Wittek gekommen.
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Wie ist die Lehre aufgebaut?
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Das beginnt im 1. Lehrjahr mit der Kenntniserlangung der Materialien, der Werkzeuge.
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Aber natürlich man ist laufend dabei bei der Errichtung der Feuerstellen,
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wie auch hat man einmal im Monat berufsspezifische Trainings
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in Physik, Mathematik, technisches Zeichnen.
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Das geht dann ins 2. Jahr über, wo das Ganze verfestigt wird bzw. auch,
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dass man Teilbereiche dann schon eigenständig ausführen kann
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und ab dem 3. Lehrjahr soll man soweit sein,
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dass man die Feuerstelle Schritt für Schritt einzeln errichten kann.
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Man sollte ein räumliches Vorstellungsvermögen haben und Geschick und Genauigkeit.
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Weiters technisches Interesse und auch technisches Verständnis, wie auch Mathematik.
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Das ist natürlich in jedem Lehrberuf sehr wichtig, aber der Hafnerei selbstverständlich auch.
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Was gehört zu deinen Aufgaben?
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Eigentlich im Großen und Ganzen einen kompletten Kachelofen aufbauen.
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Genauso wie die Berechnungen und Zeichnungen dazu.
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Dass das Werkzeug alles da ist. Dass alles in den Kisten ist und dass es schön geordnet ist.
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Die Sachen zuschneiden, die Steine und alles. Kleber anmachen.
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Also nachdem man ja sehr oft auf Baustellen auch ist,
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muss man zweifelsohne auch dafür gewappnet sein, staubig zu werden,
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wie auch im Winter natürlich ist auch Kälte und Feuchtigkeit.
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Mit dem hat man in der Hafnerei zweifelsohne schon zu tun.
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Man sollte geduldig sein. Vorsichtig mit den Sachen umgehen können.
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Wegen dem Staub und Schmutz und allem sollte man nicht heikel sein.
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Welche Arbeitszeiten hast du?
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Die geregelten von 7 bis 16 Uhr und es kann hin und wieder sein,
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dass man ein, zwei Stunden länger dran ist, damit die Arbeit fertig wird.
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Wir haben da gerade gesehen, du hast einen Kachelofen aufgebaut.
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Da muss man doch sehr genau sein oder?
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Ja, stimmt. Man braucht das Feingefühl für die Kacheln.
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Wenn man am Anfang schief anfängt, dann wird man es
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im Endeffekt eigentlich nicht mehr gerade hinbekommen.
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Wie sieht denn das mit der Berufsschule aus? Musst du dort oft hin?
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Es ist einmal im Jahr halt 10 Wochen lang. Es ist in Lilienfeld.
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Am Wochenende kann man heimfahren und man kann dort im Internat sein.
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Haben Mädchen dieselben Chancen wie Burschen?
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In jedem Fall. Mädchen haben sogar im Vergleich zu Burschen
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gewisse Vorteile, indem sie in den Fingerfertigkeiten,
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die in diesem Handwerk zweifelsohne ein wichtiges Kriterium sind,
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besser ausgeprägt sind und das Tragen der Dinge ist eher nicht eine Frage der Kraft,
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sondern eher eine Frage der Technik. Wir haben Lehrmädchen schon ausgebildet
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und haben die besten Erfahrungen damit gemacht.
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Also das sollte man sich als Mädchen jedenfalls anschauen.
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Was sicherlich auch faszinierend ist, indem es ein seltener Beruf ist,
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ist es zweifelsohne was ganz was Besonderes. Das hat nicht jeder.
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Das macht auch nicht jeder und das kann auch nicht jeder
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und dieser Umweltfaktor natürlich, indem ich sehr
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umweltfreundliche Produkte errichte. Es gibt derzeit kein Heizgerät,
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das umweltfreundlicher ist als der Kachelofen.
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Wie stellst du dir deine Zukunft vor?
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Dass ich weitere Kachelöfen aufbaue und dass ich den Kunden zufriedenstellen kann.
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Das war's. Ich fand es wirklich interessant und ich finde Kachelöfen super.