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Hallo, ich bin Lisa.
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Ich bin hier gerade im Fotostudio Semrad in Wolkersdorf,
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da ich mich sehr für den Beruf der FotografIn interessiere
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und ich bin schon total gespannt,
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was mich hier heute erwartet, wenn ich hier über die Schulter schaue.
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Bitte recht freundlich.
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Meine Leidenschaft war immer das Fotografieren.
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Früher hat es die Dunkelkammer oder die Laborarbeit gegeben.
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Jetzt gibt es das Ganze in digitaler Form.
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Wir sagen hauptsächlich, das Fotografieren und das Gestalten der Aufnahmen
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eigentlich meine Haupttätigkeit oder meine Lieblingstätigkeit ist.
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Welche Zugangsvoraussetzungen oder Ausbildungsmöglichkeiten gibt es,
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wenn man diesen Beruf ausüben möchte?
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Der einfachste Bereich, der auch keine Ausbildung braucht,
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ist die Presse- oder Reportage- oder Sportfotografie.
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Das ist ein reines Anmeldegewerbe.
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Da geht man einfach zur Gewerbebehörde, meldet an und sagt, ich möchte das machen.
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Der zweite Bereich ist der Lehrberuf Berufsfotograf.
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Da macht man eine Lehre.
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Da gibt es dann die Portraitfotografie, Werbefotografie
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und die Untergruppen der Werbung, Mode, Produkt, Food, Architektur.
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Dann haben wir einen schulischen Bereich, der noch Fotografie ausbildet.
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Das ist die graphische Lernversuchsanstalt in Wien,
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wo Sie über ein Kolleg oder über die 5jährige HTL Fotografie lernen können
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und mit Abschluss der Diplomprüfung und mit dem Nachweis der Unternehmerprüfung
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können Sie sich dann sofort selbständig machen.
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Diese gleiche Schule gibt es auch in Graz.
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Dann gibt es natürlich auch die Leute, die Autodidakt sich einer Prüfung stellen
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und sagen, ich glaube, ich kann das
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und geht Autodidakt ab 18 zu der Meisterprüfung und sagt,
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ich möchte selbständiger Fotograf werden oder Meisterfotograf sein.
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Ich habe in Wien in einem Portrait- oder Fotostudio meine Ausbildung gemacht.
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Die habe ich dann abgeschlossen
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und habe dann auch noch die Meisterklasse an der Graphischen gemacht
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und mich dann 1977 in Wolkersdorf selbständig gemacht.
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Ich habe eine Lehre gemacht in Wien bei einem Fotografen.
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Dann anschließend die Lehrabschlussprüfung, Gesellenprüfung.
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Nach zwei Jahren anschließend die Meisterprüfung
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mit Unternehmerprüfung dazu und Ausbildnerprüfung.
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Grüß Sie Fr. Zimmermann. Sie haben heute einen Fototermin bei uns.
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Ich habe für Sie schon was vorbereitet.
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Sehr gut. Dann würde ich sagen, wir starten.
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Ich darf Sie kurz hinüber bitten.
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Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, wenn man als FotografIn arbeiten möchte?
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Als Pressefotograf braucht man Durchsetzungsvermögen.
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Man muss spontan reagieren.
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Man braucht ein bisschen auch die Ellenbogentechnik dazu.
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Man ist sicherlich sehr mobil in der Pressefotografie.
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Man ist ständig auf Achse.
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Man muss einfach mobil sein.
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Ich würde sagen, dass die Kreativität sehr wichtig ist.
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Weil oft die Kundenanforderungen schon so sind,
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dass jemand sagt, ich will keine normalen Fotos,
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ich will was Besonderes haben.
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Herr Kritsch möchte den neuen Jahrgang in dieser Art,
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so wie wir es voriges Jahr gemacht haben.
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Das eine Glas ein bisschen rüberschieben.
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Passt das so?
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Belichtung ist schön.
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Im Portraitbereich ist es immer wichtig, dass man die Menschen gerne hat,
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dass man Kinder gerne hat, dass man gerne mit Menschen kommuniziert.
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Was können anstrengende Seiten an diesem Beruf sein?
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Das sind oft die unregelmäßigen Arbeitszeiten,
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dass man zum Wochenende arbeiten muss
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und auch die Hektik im Beruf,
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dass man oft innerhalb von kurzer Zeit kreativ sein soll.
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Unser Beruf ist abwechslungsreich.
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Es ist oft sehr mit Hektik verbunden.
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Das heißt, wenn du eine Hochzeit fotografierst,
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dass du alles richtig mitdokumentierst.
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Dann kommst du heim spielst alles runter.
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Schaust du dir Bilder vielleicht sogar noch vorab an.
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Das heißt, es ist immer ein bisschen mit Hektik und leichtem Stress verbunden.
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Lisa würde sich interessieren für den Beruf Fotografin.
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Sie wird uns jetzt ein bisschen zuschauen, wenn ich Ihnen das recht ist.
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Ja.
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Arbeiten Ihrer Erfahrung nach mehr Männer oder mehr Frauen in diesem Beruf?
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Es ist ein bisschen ein Split bei der Werbefotografie.
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Da sind es vielleicht noch 50-50, wo die Männer sind.
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Aber in der Gesamtfotografie arbeiten wesentlich mehr Frauen als Männer.
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Bei den Selbständigen ist es umgekehrt.
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Da sind mehr Männer selbständig als Frauen.
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So. Sehr gut.
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Gleich haben wir es.
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Das ist das letzte Foto. Sehr gut. Wunderbar.
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Was gefällt Ihnen ganz besonders an Ihrem Beruf?
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Es gibt nichts Schöneres zum Beispiel, wenn eine Familie kommt
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und viel Freude hat über die Fotos, wenn sie sie anschaut.
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Ob es jetzt Hochzeitsbilder sind oder Portraitfotos
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und zeigst dein Album her und zauberst ihnen ein Lächeln ins Gesicht
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und sie haben Freude damit, wie man es gemacht hat.
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Der Tag ist jetzt zu Ende.
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Ich habe wahnsinnig viele neue Sachen hier erfahren.
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Es hat mir unglaublich gut gefallen.